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Der Dow Jones knackt einen neuen Rekord

Es ist der längste Bullenmarkt aller Zeiten und die Luft ist noch nicht raus. Am Dienstag stieg der US-Leitindex Dow Jones um 0,5 Prozent und schloss mit 26,774 Punkten auf einem neuen Allzeithoch. Es ist bereits der 14. Rekord in diesem Jahr.

Dow Jones profitierte am Dienstag weiter vom Durchbruch bei den Verhandlungen um einen Nachfolger für das Nafta-Abkommen. Kanada hatte am Montag verkündet, dem neu verhandelten Abkommen mit den USA und Mexiko beizutreten. Das hatte die Märkte bereits am Montag beflügelt.

Doch nicht überall an den US-Aktienmärkten sieht es so rosig aus wie im Dow, der die 30 größten börsennotierten Unternehmen abbildet. Der breiter gefasste S & P 500 schloss leicht im Minus, lag mit 2921 Zählern jedoch nur knapp unter seinem Allzeithoch von 2931 Punkten. Der Technologie-Index Nasdaq verlor dagegen 0,5 Prozent und schloss mit knapp 8000 Punkten.

Schlechte Nachrichten gab es unter anderem für Facebook. Analysten der Deutschen Bank zufolge seien Werbekunden nach dem jüngsten Datenleck vorsichtig geworden. Das hat Anleger offenbar weiter verunsichert. Die Aktie verlor im Tagesverlauf gut zwei Prozent.

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Tech-Werte waren am Dienstag insgesamt eher schwach. Amazon verlor 1,7 Prozent nachdem der Handelsriese angekündigt hatte, den Mindestlohn für Festangestellte und Zeitarbeiter deutlich anzuheben, auf 15 Dollar die Stunde. Amazon reagierte damit auf die Kritik des US-Senators Bernie Sanders, der Amazon-Chef Jeff Bezos seit Wochen dazu auffordert, seine Mitarbeiter besser zu bezahlen. Bezos ist mit Amazon zum reichsten Menschen der Welt geworden, mit einem geschätzten Vermögen von 166 Milliarden Dollar.

Zu den Gewinnern des Tages zählten Intel und Caterpillar. Der Chiphersteller und der Baumaschinen-Konzern sind wichtige Stimmungsbarometer für den Welthandel wegen ihrer hohen Exportquote. Intel stieg um 3,6 Prozent, Caterpillar um 1,6 Prozent. Auch der Flugzeughersteller Boeing profitierte und schloss knapp ein Prozent im Plus.

Der Handels-Deal mit Kanada und Mexiko habe den Anlegern Klarheit verschafft. „Die Sorgen über die Handelspolitik sind definitiv gesunken. Die Investoren sind erleichtert“, sagt Jennifer Ellison vom Vermögensverwalter BOS. Nun jedoch richte sich die Aufmerksamkeit wieder auf die Verhandlungen zwischen den USA und China. Der Handelsstreit zwischen den beiden Ländern, der maßgeblich von US-Präsident Donald Trump geführt wird, hatte auf den chinesischen Märkten für deutlich mehr Unruhe gesorgt als in den USA.

Der Handelsstreit mit China sei noch längst nicht geklärt, schreiben Analysten von Charles Schwab in einem Report. Auch die US-Notenbank Fed könnte bei dem stetigen Anheben der Leitzinsen Fehler begehen.

Laut den Schwab-Analysten gebe eine Reihe von Risiken, auf die Anleger gefasst sein sollten. Sie warnen deshalb vor zu viel Euphorie. „Neue Rekorde auf den US-Aktienmärkten bedeuten unserer Ansicht nach nicht, dass Investoren hier aggressiver einsteigen sollten“, geben sie zu bedenken. Der lang anhaltende Bullenmarkt sollte nicht dazu führen, dass Investoren leichtgläubig werden.

Neue Unruhe gibt es zudem in Italien. Die Unsicherheit über die Entwicklung im Streit über die Haushaltspläne der italienischen Regierung sorgte für Verkäufe. „Der Italien-Blues hat die Anleger wieder eingeholt“, sagte ein Händler. Ob das auch auf die US-Märkte überschlägt, bleibt abzuwarten.