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US-Börsen im Plus – Hoffnung auf Airline-Hilfen lassen Aktien steigen

Die US-Aktienmärkte haben sich nach den Verlusten von Dienstag erholt. Gefragt sind die Papiere des US-Jeans-Konzerns Levi Strauss.

Die Anleger an den US-Börsen haben den Schock über den Stopp im Verhandlungspoker um frische Konjunkturhilfen schnell verdaut. US-Präsident Donald Trump nährte die Hoffnung an den Börsen, dass zumindest der angeschlagenen Flugbranche schnell unter die Arme gegriffen werden könnte.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 1,9 Prozent höher auf 28.303 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,9 Prozent auf 11.364 Punkte vor. Der breit gefasste S & P 500 legte 1,7 Prozent auf 3419 Punkte zu. Das zog auch den deutschen Leitindex Dax ins Plus.

Präsident Donald Trump hatte einen Tag nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus, in dem er wegen seiner Infektion mit dem Coronavirus behandelt worden war, überraschend die Verhandlungen mit den oppositionellen Demokraten über neue Konjunkturhilfen bis nach der Präsidentenwahl am 3. November verschoben. Allerdings pochte er kurz darauf auf ein 25 Milliarden Dollar Hilfspaket für Fluggesellschaften, das die Jobs von Zehntausenden Mitarbeitern sichern soll.

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„Der Stopp der Gespräche (über ein neues Konjunkturpaket) dürfte kaum der Auslöser für einen signifikanten Ausverkauf sein, da die meisten Marktteilnehmer ohnehin nicht damit rechneten, dass es vor der Wahl zu einem Abschluss kommt“, sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus Axi Corp. Sollte aber kurz nach der Wahl kein Konjunkturpaket angekündigt werden, könnten die Investoren zunehmend nervös werden, dass die wirtschaftliche Erholung an Schwung verliere.

Denn viele Börsianer gingen davon aus, dass die Impulse für die Wirtschaft nur verschoben, aber nicht aufgehoben seien. „Selbst wenn es nicht möglich sein sollte, vor den Wahlen eine Einigung zu erzielen, macht es Bidens wachsender Vorsprung in den Wahlumfragen wahrscheinlicher, dass man sich schließlich auf erhebliche Anreize einigen kann“, erklärten die Strategen der UBS.

Im Falle eines klaren Siegs des demokratischen Herausforderers Joe Biden rechneten die Märkte mit noch weitreichenderen fiskalischen Hilfen, erklärten die Analysten der Deutschen Bank.

Die gute Marktstimmung spiegelte sich auch im VIX wider, dem Volatilitätsbarometer an der Wall Street. Der auch als Angstbarometer der Börse bezeichnete Index gab um 1,46 Prozent auf 29,04 Punkte nach. Je höher der VIX notiert, desto höhere Kursschwankungen erwarten die Anlageprofis in den kommenden Tagen und Wochen.

Relativ unbeeindruckt zeigten sich Börsianer von der Veröffentlichung der Protokolle der US-Notenbank Fed. Der Strategiewechsel der Fed führte zu Differenzen unter ihren Währungshütern. Auf ihrer jüngsten Zinssitzung zeigten sich die Notenbanker gespalten, wie in der Praxis die neuen Prinzipien anzuwenden seien, wie aus den Protokollen des Treffens Mitte September hervorgeht.

Die meisten Teilnehmer hätten es zwar unterstützt, mehr datenabhängige Aussagen zum Zinsausblick zu geben. Einige Teilnehmer zielten hingegen auf ein starkes Versprechen der Fed ab, die Inflation über die Zwei-Prozent-Marke zu hieven. Andere wiederum waren der Ansicht, dass ein solches Versprechen der Wirtschaft aktuell wenig helfen würde.

Blick auf die Einzelwerte

Zu den Gewinnern zählen die Papiere der amerikanischen Fluggesellschaften, nachdem Präsident Trump Staatshilfen in Höhe von 25 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt hatte. Die Aktien von American Airlines steigen um 3,7 Prozent, die von United Airlines um 3,9 Prozent und die von Delta Air Lines um 2,6 Prozent.

Salesforce: Auf dem ersten Platz im Dow fanden sich die Anteile des Cloudspezialisten mit plus 3,9 Prozent.

Boeing: Erholte sich etwas von ihrem Vortagesrutsch mit plus 3,2 Prozent.

Walt Disney: Die Aktien des Unterhaltungskonzerns reagierten positiv auf Forderungen eines aktivistischen Investors und schlossen 1,6 Prozent höher.

Chevron und Exxon Mobil: Die Papiere des Ölkonzerns gewannen etwas mehr als zwei Prozent. Damit überholte der Ölkonzern in puncto Marktkapitalisierung den Konkurrenten Exxon Mobil, dessen Aktien inzwischen aus dem Dow abgestiegen sind und am Mittwoch mit plus 0,3 Prozent kaum voran kamen.

Levi Strauss: Die Papiere des US-Jeans-Konzern gewannen gut 5 Prozent. Levi Strauss schrieb im abgelaufenen Quartal überraschend wieder schwarze Zahlen. Zudem sind neue Ladenöffnungen geplant. Analysten hatten befürchtet, dass viele Shops wegen der Coronakrise schließen müssten.

Macy’s: Die Papiere des Einzelhändlers gewannen 1,6 Prozent, nachdem das Kaufhaus Pläne für eine Partnerschaft mit Doordash angekündigt hat. Damit sollen zukünftig Lieferungen am selben und am nächsten Tag angeboten werden.

McDonald’s: Die Papiere kletterten um 1,6 Prozent. Grund dafür war die Ankündigung des Fast-Food-Giganten, erstmals seit mehr als acht Jahren Backwaren in sein Sortiment aufzunehmen. McDonald’s will damit den lahmenden Umsatz im Frühstücksbereich wieder ankurbeln.

Apple: Die Anteilscheine stiegen um 1,3 Prozent, nachdem der iPhone-Hersteller angekündigt hat, dass sein nächstes Hardware-Event am 13. Oktober stattfinden wird. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die Vorstellung des 5G-fähigen iPhone 12.

Eli Lilly: Die Papiere legten 2,7 Prozent zu, nachdem der Pharmakonzern eine Notfallzulassung für ein Covid-19-Medikament beantragte. Die Antikörpertherapie solle bei Patienten mit einem erhöhten Risiko und leichten bis mittelschweren Corona-Erkrankungen verwendet werden.