US-Anleihen starten mit Verlusten
NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Montag mit Kursverlusten in die neue Handelswoche gestartet. Händler nannten die überwiegend gute Börsenstimmung als Grund, sichere Anlagen waren daher weniger gefragt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,36 Prozent auf 119,67 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 2,83 Prozent.
Höhepunkt der laufenden Woche ist die Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Analysten erwarten überwiegend eine weitere deutliche Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte. Dies entspricht der Erhöhung im Juni. Kommt der Schritt wie erwartet, hat die Fed ihren Leitzins seit März um 2,25 Prozentpunkte angehoben. An den Märkten wird erwartet, dass der Zins bis Jahresende auf mehr als drei Prozent steigt. Das wäre mehr als das inflations- und wachstumsneutrale Niveau von etwa 2,5 Prozent.
Die Fed steht vor der Herausforderung, die hohe Inflation unter Kontrolle zu bringen, ohne zugleich das Wachstum abzuwürgen. Aus Angst, dass ihr das nicht gelingt, sind die zuvor steil gestiegenen Kapitalmarktzinsen zuletzt wieder spürbar gefallen. In den vergangenen Jahrzehnten sind in den USA nur die wenigsten Straffungsphasen ohne wirtschaftlichen Schaden geblieben.