Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 51 Minuten
  • Nikkei 225

    38.421,14
    +868,98 (+2,31%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.277,43
    +48,41 (+0,08%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.417,46
    -6,64 (-0,47%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     
  • S&P 500

    5.070,55
    +59,95 (+1,20%)
     

US-Ölfirmen leiden unter Preisdruck

Der vor sich hin dümpelnde Ölpreis ist ein Warnsignal für die Rohstoffmärkte: Bereits Anfang 2020 könnte ein beträchtliches Überangebot vorherrschen.

Volle Lager sind ein Signal für schwache Ölnachfrage. Foto: dpa
Volle Lager sind ein Signal für schwache Ölnachfrage. Foto: dpa

Die Stimmung am Ölmarkt ist seit Wochen gedämpft – und ein Ende der Schwächephase ist nicht in Sicht. Abgesehen von einem Sprung Mitte September als Folge einer Drohnen-Attacke auf Anlagen des saudischen Staatskonzerns Saudi Aramco dümpelt der Preis für die US-Ölsorte WTI um das Niveau von 55 Dollar pro Barrel. „Der Optimismus ist verflogen“, fassen die Rohstoffexperten der Commerzbank die Lage an den Märkten zusammen.

Zwar fiel der Anstieg der US-Rohölbestände den Daten der staatlichen Energiebehörde EIA zufolge an diesem Mittwoch schwächer aus als erwartet. Das ließ die Ölpreise leicht steigen. Dennoch war es der achte Anstieg der Ölbestände in den vergangenen neun Wochen. Volle Lager sind ein Signal für eine schwache Ölnachfrage, das dämpft die Preise.

WERBUNG

Hinzu kommt: Auch das Ölförderkartell Opec und seine Verbündeten in der Opec+-Allianz scheinen sich nicht auf stärkere Produktionskürzungen einigen zu können. Vor dem Treffen der Opec+-Staaten Anfang Dezember in Wien erwarten die Märkte, dass sich Russland nicht auf eine weitere Beschränkung seiner Ölförderung einlässt.

Doch: „Ohne eine Beteiligung Russlands dürfte eine Verständigung der Opec+ auf stärkere Produktionskürzungen schwer werden“, schreiben die Commerzbank-Analysten. „Ohne stärkere Kürzungen droht Anfang 2020 ein beträchtliches Überangebot.“

Den Preisdruck bekommen auch die US-Ölförderer zu spüren. Bei anhaltend schwachen Preisen sind die Investoren nicht mehr bereit, das Wachstum der Schieferölkonzerne zu finanzieren. Erst kürzlich musste der Öl- und Gasriese Chesapeake Energy eine Gewinnwarnung ausgeben, die Aktien fielen auf den tiefsten Stand seit 25 Jahren.

Doch ausgerechnet die Schwäche der US-Ölkonzerne könnte dem Ölpreis neue Unterstützung bieten, sagt Nitesh Shah, Rohstoffexperte bei Wisdom Tree. „Niedrigere Produktionsmengen könnten im Laufe der Zeit zu einer Aufwärtskorrektur der Preise führen.“