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Unwürdiges Blame Game

Für Deutschland brechen unruhige Zeiten an. Die Deutschen lieben Stabilität und Routine, doch jetzt bekommen sie die nächste monatelange Hängepartie. Ein Kommentar.

Jamaika ist gescheitert. Doch anstatt in Sack und Asche zu gehen, beginnt in Berlin ein unwürdiges Blame Game. Die Jagd nach dem Schuldigen. Dabei müssten sich Union, FDP und Grüne alle nach dem Abbruch der Gespräche an die eigene Nase fassen.

Alle Parteien haben nicht erkannt, welche Chance in dieser Konstellation gesteckt hätte, Deutschland einen Modernisierungsschub zu geben. Die parteitaktischen Erwägungen wogen aber schwerer als die Verantwortung für das Land.

Für Deutschland brechen unruhige Zeiten an. Die Deutschen lieben Stabilität und Routine. Jetzt bekommen sie die nächste monatelange Hängepartie.

Schlecht ist es auch um die großen Umwälzungen im Land bestellt. Bei Bildung und Digitalisierung verlieren wir wieder ein Jahr im Wettbewerb mit China und dem Silicon Valley. Auch Europa braucht eine stabile und gute deutsche Regierung, um den Brexit unfallfrei über die Bühne zu bringen.

Am Ende wird das Wahlergebnis die AfD und eventuell die FDP, weil sie standhaft geblieben ist, stärken. Die Mehrheitsverhältnisse werden sich bei Neuwahlen aber wahrscheinlich nicht groß ändern. Es wird sich danach wieder alles um die große Koalition oder Jamaika drehen – nur diesmal vielleicht mit einem neuen Kanzler oder einer neuen Kanzlerin.