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Dieser Unternehmer bringt Israels Präsidenten in 3D in die Haushalte

Weil auch die Israelis zu Hause bleiben müssen, nutzt Tech-Gründer Miky Tamir seine 3D-Technik, um die Rede zum Nationalfeiertag zu übertragen. Er hat bereits viele Firmen gegründet.

Zum Unabhängigkeitstag lädt Israels Staatspräsident Reuven Rivlin stets Bürger zu sich ein. Wegen des Coronavirus musste der 80-Jährige in dieser Woche darauf verzichten. Stattdessen kam der Politiker zu den Menschen nach Hause. Zwar nur übers Internet, dafür aber in 3D.

Möglich gemacht hat das der israelische Start-up-Unternehmer Miky Tamir, 70. Seine Firma Tetavi aus Tel Aviv hat ein System entwickelt, mit dem sich Menschen oder Gegenstände mit geringem Aufwand filmen lassen, um sie dann dreidimensional per Smartphone, Tablet oder Notebook in jede beliebige Umgebung einzublenden.

„Das ist die Zukunft der Videos“, brüstet sich der Seriengründer. Statt aufwendig im Studio aufzunehmen, sei es nun möglich, mit seiner Technik 3D-Aufnahmen überall mit nur vier Kameras zu machen.

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So wäre sein Team auch zum Präsidenten gefahren, um dessen Rede zum Feiertag vor Ort zu filmen. Rivlin sei aber lieber ins Hauptquartier von Tetavi gekommen, erzählt CEO Gilad Talmon. „Es musste alles perfekt sein“, erinnert sich der Manager. „Aber er war sehr nett zu uns allen.“

Tamir ist seit Langem auch in Deutschland aktiv. An seinem Start-up Track 160 hat sich vor anderthalb Jahren die Fußballbundesliga beteiligt. Die Firma hat ein optisches Verfahren für die Spielanalyse entwickelt.

„Miky braucht den Kitzel“

Zuvor hatte er Pixellot gegründet. Mit Kameras werden weltweit viele Tausende Amateurpartien automatisiert im Internet übertragen. Der Ex-Offizier lebte für kurze Zeit sogar in Deutschland. 1999 brachte er in Frankfurt Orad an die Börse.

Die Israelis konnten ihren Präsidenten nun zum Feiertag virtuell umarmen, in ihre Küche versetzen oder mit ihm im Garten spazieren. Oder einfach nur seinem Vortrag folgen. Ein Projekt, ganz nach dem Geschmack des promovierten Physikers. „Miky braucht den Kitzel und will beweisen, dass er es noch mal schafft“, bemerkt ein langjähriger Wegbegleiter.

In der Regel wird die Technik für Computerspiele eingesetzt. Der Unternehmer glaubt, dass in Zeiten von Corona auch Manager sein Verfahren häufiger nutzen. Schließlich hätten sie genauso wie der israelische Präsident derzeit kaum eine Möglichkeit, ihre Leute vor Ort zu besuchen. Da biete sich der 3D-Auftritt an.