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Unternehmensberatung Bain: Zinswende bremst Private-Equity-Branche

MÜNCHEN (dpa-AFX) -Der Konjunktureinbruch und steigende Zinsen haben die Rekordjagd der Kapitalbeteiligungsgesellschaften nach Einschätzung der Unternehmensberatung vorerst gestoppt. Weltweit sitze die sogenannte Private-Equity-Branche inzwischen auf rund 3,7 Billionen US-Dollar nicht investiertem Kapital - "ein neuer Höchstwert". Seit Mitte 2022 verharrten die Aktivitäten der Private-Equity-Fonds auf einem niedrigeren Niveau, sagte Bain-Partner Alexander Schmitz am Donnerstag.

Die Investitionen von Buy-out-Fonds, die in der Regel Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen eingehen, seien im vergangenen Jahr um gut ein Drittel auf 654 Milliarden Dollar zurückgegangen. "In der zweiten Jahreshälfte kam es insbesondere in Europa zu einem drastischen Einbruch. Angesichts der Zurückhaltung der Banken war es vor allem schwierig, kreditfinanzierte Mega-Deals zum Abschluss zu bringen", teilte Bain mit. "Die entsprechenden Kredite blieben in Summe in Europa und in den USA zuletzt 50 Prozent unter Vorjahresniveau."

Angesichts des verfügbaren Kapitals sei aber "damit zu rechnen, dass die PE-Fonds bereits in den kommenden Monaten wieder mehr Investitionen tätigen", sagte Bain-Partnerin und Branchenexpertin Silvia Bergmann. Da die Ära der Niedrigstzinsen wohl vorüber sei, müssten die Fonds jetzt stärker auf organisches Wachstum und Margenverbesserungen steuern.

Sammelten die meisten PE-Fonds Kapital bisher vor allem von institutionellen Investoren ein, entdecken sie nun auch stärker private Anleger für sich. Diese verfügten über gut die Hälfte des weltweit verwalteten Vermögens, ihr Anteil am Vermögen der PE-Branche betrage aber nur 16 Prozent. Und "vermögende Privatanleger werden zunehmend offener für eine Diversifizierung ihres Portfolios. Denn die Hoffnung ist groß, auf diese Weise höhere Renditen zu erzielen", sagte Bergmann/rol/DP/stk