Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.379,47
    +845,84 (+1,42%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.334,09
    +21,47 (+1,64%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Unternehmensberatung Bain erwartet 'Auslese' im Maschinenbau

MÜNCHEN (dpa-AFX) -Die Unternehmensberatung Bain sieht viele Maschinen- und Anlagenbauer in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf der Kippe. 28 Prozent der börsennotierten Unternehmen mit über 100 Millionen Euro Umsatz hätten hohe Schulden und eine starre Kostenstruktur. Die konjunkturelle Talfahrt rund um den Globus könnte sie in eine riskante Lage bringen und "den Ausleseprozess in dieser Schlüsselindustrie beschleunigen". Weitere 18 Prozent seien "Wackelkandidaten" mit hohen Schulden. "Diese Anbieter laufen aufgrund ihrer Kapitalschwäche Gefahr, dass ihnen in einer länger andauernden Rezession die Luft ausgeht", sagte Branchenexperte Phillip Roberts am Freitag.

Auf der anderen Seite seien 26 Prozent der untersuchten Maschinenbauer solide finanziert und weitere 28 Prozent sogar "Krisenchampions" mit solider Finanzierung und flexibler Kostenstruktur. Sie könnten jetzt ihr eigenes Portfolio erweitern, die Digitalisierung vorantreiben und mit Übernahmen die eigene Marktposition ausbauen.

Starre Kostenstrukturen und hohe Verschuldung seien hier die Achillesferse, sagte Bain-Partner Christian von Dewitz. Die Konkurrenten aus den USA könnten ihre Kosten in einem Abschwung erheblich schneller anpassen. In den USA liege der Anteil der krisengefährdeten Maschinenbauer bei 17 Prozent, in China bei 8 Prozent. Von 2006 bis 2021 hätten die börsennotierten chinesischen Maschinenbauer ihre Umsätze um jährlich 9 Prozent erhöht, die weltweit lange dominanten Maschinenbauer in Deutschland, Österreich und der Schweiz nur um 3 Prozent.

Bain hatte für die Studie 219 börsennotierte Maschinen- und Anlagenbauer mit über 100 Millionen Euro Umsatz aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den USA und China unter die Lupe genommen. Die Maschinen- und Anlagenbauer beschäftigen laut Branchenverband VDMA vier Millionen Menschen in Europa, davon 1,2 Millionen in Deutschland. Mit einer Wertschöpfung von 240 Milliarden Euro erwirtschafte die Branche den höchsten Anteil der Industrie am europäischen Bruttoinlandsprodukt. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau vertritt 3500 deutsche und europäische Unternehmen.