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"Unmoralisch" und "ekelhaft": Corona-Selbsttests auf Ebay zu Wucherpreisen gehandelt

Die Corona-Selbsttests waren bei Aldi und Lidl schnell vergriffen. Das hatte zur Folge, dass die Produkte auf Ebay zu Wucherpreisen angeboten werden. Empörung der Nutzer und die Reaktion des Plattform-Betreibers ließen nicht lange auf sich warten.

Doctor hand holding positive Coronavirus or Covid-19 rapid test
Bild: Getty Images (Taechit Taechamanodom via Getty Images)

Die Discounter Aldi und Lidl hatten seit vergangenem Wochenende Corona-Selbsttests angeboten. Die Nachfrage war groß, bei Aldi waren die Tests nach kurzer Zeit vergriffen und der Online-Shop von Lidl brach für einige Stunden zusammen. Beide Unternehmen arbeiten an Nachschub, andere Anbieter wie die Drogeriemärkte Rossmann und dm starten im Laufe dieser Woche mit dem Verkauf. Bis dahin dürften die Tests im Netz weiter zu Wucherpreisen gehandelt werden.

Wer die Artikel bei Aldi und Lidl noch rechtzeitig ergattern konnte, verkaufte sie bald etwa über Ebay zum Vielfachen des Originalpreises. Am Wochenende waren die Tests auf dem Online-Marktplatz zu 75 bis 100 Euro gehandelt worden, wie das Magazin t3n berichtet. Zum Vergleich: Aldi verlangte für seinen SARS-CoV-2 Rapid Test mit fünf Antigen-Tests pro Packung 24,99 Euro. Konkurrent Lidl bot seine ebenfalls aus fünf Tests bestehende Variante von Hersteller Boson für 21,99 Euro an.

Ebay unterbindet "ekelhaften" Handel

Die Empörung über das "ekelhafte" und "unmoralische" Verhalten der Verkäufer war auf sozialen Netzwerk wie Twitter groß. Die Folge war: Ebay reagierte auf die Forderung, "was dagegen zu unternehmen". Auf Twitter teilte der Konzern am Wochenende mit, dass das Wuchergeschäft mit den Corona-Selbsttests "absolut nicht in Ordnung" sei. Man sei momentan dabei, die Angebote von der Webseite zu entfernen. Trotz der Einschränkung schaffen es Anbieter immer wieder, ihre Produkte auf der Plattform zu lancieren.

Die Preise wird der Markt spätestens dann selbst regulieren, wenn die Tests demnächst wieder von offizieller Seite angeboten werden. Aldi Süd kündigt auf seiner Webseite an, dass neue Corona-Selbsttests "unterwegs" seien. Medienberichten zufolge rechneten der Discounter und sein Partner Aldi Nord diese Woche mit weiteren Lieferungen. Auch Lidl erklärt auf seinem Webshop, dass die Artikel "demnächst" wieder bestellbar seien. Die beiden Discounter hatten am 6. März als erste Einzelhändler Corona-Selbsttests angeboten.

Selbs- und Schnelltests

Vor dem Verkaufsstart stehen die Produkte auch bei anderen Händlern. Die Drogeriemärkte Rossmann und Müller wollen die Selbsttests Medienberichten zufolge ab 10. März anbieten. Konkurrent dm beginnt am Freitag, 12. März mit dem Verkauf. Die Supermärkte Rewe und Kaufland folgen nach Informationen des Spiegel am Montag (15. März). Auch Edeka, Penny und Netto wollen ins Geschäft mit den Tests einsteigen, die Starttermine stehen noch nicht fest.

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Neben den Corona-Selbsttests gibt es auch Gelegenheiten für Schnelltests durch geschultes Personal in Apotheken, Arztpraxen oder Testzentren. Seit 8. März kann sich jeder Bürger einmal pro Woche in den genannten Einrichtungen gratis testen lassen. Die Kosten übernimmt der Bund. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt nicht einheitlich, dafür haben die Bundesländer bis Anfang April Zeit.

Video: So werden die Tests richtig angewandt