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Uniper will Kohlekraftwerk Datteln bis 2038 betreiben

Das umstrittene Kraftwerk Datteln 4 soll laut Uniper-Chef Andreas Schierenbeck das letzte Kraftwerk sein, das vom Netz geht. Das soll das Abschalten älterer Anlagen ermöglichen.

Der 2007 begonnene und 2020 vollendete Bau des Kraftwerks stieß von Anfang an auf Proteste. Foto: dpa
Der 2007 begonnene und 2020 vollendete Bau des Kraftwerks stieß von Anfang an auf Proteste. Foto: dpa

Das Steinkohlekraftwerk Datteln soll einem Bericht der „Rheinischen Post“ zufolge im Jahr 2038 vom Netz gehen – und damit die Kohlekraftwerks-Ära in Deutschland beenden. „Datteln wird das letzte Kohlekraftwerk sein, das in Deutschland vom Netz geht. Wir wollen Datteln bis 2038 laufen lassen“, sagte Uniper-Chef Andreas Schierenbeck der Zeitung. „Das ist in jeder Hinsicht sinnvoll, weil Datteln 4 viel CO2 einspart und ältere schmutzige Kraftwerke an seiner Stelle vorzeitig abgestellt werden können.“ Deutschland will bis spätestens 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen.

Das Kraftwerk Datteln 4 war Ende Mai in Nordrhein-Westfalen ans Netz gegangen. Klimaschützer sehen darin einen Verstoß gegen die Empfehlungen der Kommission zum Kohleausstieg. Bundesregierung und NRW-Landesregierung betonen, dass im Gegenzug für Datteln 4 ältere Steinkohlekraftwerke abgeschaltet werden. Dadurch würden die zusätzlichen Kohlendioxid-Emissionen des neuen Kraftwerks kompensiert.

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Die Betreiber von Steinkohlekraftwerken in Deutschland erhalten für den Ausstieg keine festen Entschädigungen. Stattdessen sollen sie sich um Stilllegungsprämien bewerben. Dazu gibt es acht Ausschreibungsrunden bis 2027, mit sinkenden Höchstpreisen. Die erste Auktion ist für den 1. September geplant.

Die Auktionen zum Ausstieg aus der Steinkohle seien „nicht sehr attraktiv“, sagte der Uniper-Vorstandsvorsitzende weiter. „Aber wir bleiben bei unserem Kurs: Bis 2025 gehen alle deutschen Uniper-Kohlekraftwerke bis auf Datteln 4 vom Netz.“

Auch zu einem anderen Thema äußerte sich der Uniper-Chef: Andreas Schierenbeck erwartet nach den jüngsten Fortschritten den raschen Fertigbau der Pipeline Nord Stream 2. „Es fehlen nur noch rund 150 Kilometer. Ich gehe davon aus, dass Nord Stream die Pipeline nun zu Ende baut“, sagte Schierenbeck. Zugleich setzt er auf den neuen US-Präsidenten: „Ich habe die Hoffnung, dass das transatlantische Verhältnis wieder eine echte Partnerschaft wird.“ Man sei mit den relevanten Stellen im Austausch. Donald Trump wollte die Pipeline verhindern.

Zudem könne die Ostsee-Röhre auch für Wasserstoff genutzt werden. Nord Stream 2 ist die zweite Ostsee-Pipeline zwischen Russland und Deutschland und soll russisches Erdgas nach Westeuropa bringen. Hinter dem Projekt steht der russische Staatskonzern Gazprom, der die Hälfte der geplanten Gesamtkosten stemmen soll. Die andere Hälfte finanzieren die europäischen Energieunternehmen Wintershall Dea, OMV, Uniper, Royal Dutch Shell und Engie.