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Allianz-Investoren Union, Deka kritisieren Management

(Bloomberg) -- Mit DekaBank und Union Investment haben zwei der größten Investoren der Allianz SE den Versicherer wegen seiner Milliardenverluste aus US-Hedgefonds scharf kritisiert. Dennoch wollen sie Vorstand und Aufsichtsrat bei der Hauptversammlung am Mittwoch entlasten. Ein dritter Aktionär, der Vermögensverwalter DWS der Deutsche Bank AG, plant derweil, sich bei der Abstimmung zum Vorstand zu enthalten.

“Structured Alpha hat das Vertrauen in das Allianz-Management in den Grundfesten erschüttert”, so Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka, am Montag. Die Bemühungen des Teams um Vorstandschef Oliver Bäte, am Kapitalmarkt Vertrauen aufzubauen, seien innerhalb kürzester Zeit zunichte gemacht worden.

Dem Allianz-Management bleibe zu wünschen, “dass die Aufarbeitung professioneller abläuft als die chaotische Überwachung und die verkorkste Kommunikation rund um das Desaster Structured Alpha”, so Speich. Deka ist eigenen Angaben zufolge mit rund 1,2% an der Allianz beteiligt.

Ähnlich irritiert äußerte sich die Union Investment, die zur DZ Bank gehört und rund 1,5% der Anteile hält.

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“Es sind jetzt leider dunkle Wolken am Allianz-Himmel aufgezogen, die wieder einmal aus den USA kommen und die Aktie belasten”, erklärte Janne Werning, Leiter ESG Capital Markets & Stewardship bei Union Investment. Anfangs seien die Probleme kleingeredet worden, dann jedoch habe die Allianz zurückrudern müssen. Das habe Vertrauen am Kapitalmarkt gekostet.

“Sollte sich der Verdacht der Marktmanipulation bei AGI bewahrheiten, dürfte es für die Allianz noch wesentlich teurer werden, die Structured Alpha-Angelegenheit aus der Welt zu schaffen”, so Werning.

Die Deutsche-Bank-Tochter DWS Group, die rund 3% hält, teilte mit, dass sie aufgrund “laufender Verfahren im Zusammenhang mit Structured Alpha” auf die Entlastung des Vorstands für das Jahr 2021 verzichten werde.

Die Allianz wollte keinen Kommentar abgeben.

Nach der Implosion der Fonds hatte die Allianz Rückstellungen von 3,7 Milliarden Euro gebucht und sich mit einer Vielzahl klagender Investoren geeinigt. Sie erklärte, dass die Gespräche mit dem US-Justizministerium und der U.S. Securities and Exchange Commission - die jeweils Untersuchungen angestoßen haben - andauern würden. Es sei mit zusätzlichen finanziellen Belastungen zu rechnen.

Die von der Asset-Management-Tochter Allianz Global Investors angebotenen Hedgefonds waren ursprünglich zum Schutz vor einem Marktabsturz konzipiert worden, erlitten dann aber hohe Verluste zu Beginn der Pandemie. Zwei der Fonds sind Ende März 2020 liquidiert worden, die übrigen wurden inzwischen auch abgewickelt.

(Ergänzt um DWS-Mitteilung im siebten Absatz)

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