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Ungewissheit über Konjunkturverlauf bremst US-Börsen – Dow schließt im Minus

Trotz Aussicht auf Hilfen bleiben Anleger mit Blick auf die Konjunkturentwicklung in den USA nervös. Die großen Indizes beenden die Woche uneinheitlich.

In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange. Foto: dpa
In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange. Foto: dpa

Die Unsicherheit über die weitere Konjunkturentwicklung hat die Anleger an der Wall Street zum Wochenschluss umgetrieben. Die wichtigsten Indizes schlossen am Freitag uneinheitlich.

Der Dow Jones gab 0,2 Prozent auf 26.672 Punkte nach. Der breiter gefasste S & P500 legte dagegen 0,3 Prozent zu auf 3225 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ebenfalls 0,3 Prozent auf 10.503 Punkte. Im Wochenverlauf legten der Dow 2,3 Prozent und der S & P 1,2 Prozent zu, während die Nasdaq 1,1 Prozent nachgab.

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Gestützt wurden die Kurse von der Hoffnung der Anleger auf weitere Konjunkturhilfen. Der US-Kongress will ab Montag über das nächste Coronavirus-Hilfsgesetz beraten. „Es wird in den nächsten Wochen sehr chaotisch werden, da es bei den Republikanern und Demokraten hin- und hergeht“, sagte David Bahnsen von der gleichnamigen Investmentgruppe. „Ich vermute, dass sie am Ende irgendwo in der Nähe von vielleicht anderthalb bis zwei Billionen Dollar von Steueranreizen landen werden.“

Europas Anleger hatten sich zum Auftakt der EU-Beratungen über den geplanten 750 Milliarden Euro schweren Aufbaufonds zurückgehalten. Kursgewinne bei den Autowerten halfen dem Dax um 0,4 Prozent auf 12.919 Punkte nach oben, während der EuroStoxx50 auf der Stelle trat.

Sorgen bereiteten den Anlegern die steigenden Coronavirus-Infektionen in den USA. Die regional wieder verschärften Pandemie-Beschränkungen drohten den Einzelhandel in den betroffenen Regionen zu lähmen, warnte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

„An den Börsen wird in engen Spannen gehandelt, bis mehr Klarheit herrscht, wie genau das Coronavirus uns langfristig beeinflussen wird“, sagte David Trainer, Chef des Analysehauses New Constructs. Richtiger Verkaufsdruck sei jedoch nicht vorhanden. „Aber ich sehe eine starke Rotation weg von den wirklich teuren, großkapitalisierten Tech-Namen, hin zu vernünftig bewerteten individuellen Werten.“

Mit rund 77.300 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Neuinfektionen aktuell einen neuen Höchststand erreicht. Am Markt wird zwar befürchtet, dass die Entwicklung die angelaufene Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt bremsen könnte. Andererseits könnte nun Börsianern zufolge der Druck auf US-Präsident Donald Trump steigen, mit weiteren fiskalpolitischen Impulsen gegenzusteuern. In diesem Fall würde der Aktienmarkt wohl weiteren Auftrieb erhalten.

Blick auf die Einzelwerte

Aktien von Microsoft, Apple und Amazon, die allesamt zuletzt stark gestiegen waren, verloren bis zu knapp 1,3 Prozent.

Enttäuschung über die Prognosen für das weitere Wachstum setzte den Papieren von Netflix zu, die 6,5 Prozent nachgaben. Netflix zollt nun der Rally Tribut und wird Opfer der immensen Erwartungen der Anleger. Denn viele Experten sind gar nicht so unzufrieden mit den Abonnentenzahlen – JPMorgan und Jefferies stockten sogar ihre Kursziele auf.

Douglas Mitchelson von der Credit Suisse strich dagegen seine Empfehlung, weil er nun zunächst keine Kurstreiber mehr sieht. Die Coronakrise habe weltweit zu einem enormen Umstieg der Nutzer für Streaming-Angebote geführt, von dem Netflix profitiert habe. Das bedeute aber auch, dass sich das Wachstum der Kundenzahlen im zweiten Halbjahr 2020 wieder abschwächen dürfte.

Enttäuschung über die Prognosen für das weitere Wachstum setzte den Papieren von Netflix zu, die 6,5 Prozent nachgaben. Nach dem Kundenzustrom in den ersten Monaten der Coronakrise rechnet der Online-Videodienst nun mit geringeren Anstiegsraten.

Nach Vorlage von Geschäftszahlen ging es für Aktien des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock 3,7 Prozent aufwärts. Der Gewinn fiel besser aus als erwartet.

Im Dow hatten die Aktien von Cisco mit einem Plus von 2,1 Prozent die Nase vorn. Am Donnerstag noch hatte ein skeptischer Analystenkommentar der Bank JPMorgan die Anteilscheine des Netzwerk-Ausrüsters belastet. Schlusslicht im Leitindex war diesmal JPMorgan selbst mit minus 1,9 Prozent. Bereits am Dienstag aber war der Start in die Berichtsaison der Banken für das größte Finanzinstitut der USA gut verlaufen.

Der Euro profitierte von dem auf breiter Front schwachen US-Dollar und notierte zuletzt bei 1,1436 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1428 (Donnerstag: 1,1414) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8750 (0,8761) Euro. Am US-Rentenmarkt gaben richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 100 Punkte nach und rentierten mit 0,623 Prozent.