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UNEP: Finanzierungslücken bei Kosten für Klimaanpassung

NAIROBI (dpa-AFX) -Wenige Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz in Scharm el Scheich warnt das UN-Umweltprogramm (UNEP) vor fehlenden Geldern zur Anpassung an den Klimawandel. In dem am Donnerstag veröffentlichten "Adaptation Gap Report" kritisieren die Autoren, dass insbesondere die Geberländer zu wenig Geld für die Entwicklungsländer bereitstellten. Nach UNEP-Berechnungen blieben die internationalen Hilfszahlungen an den globalen Süden fünf bis zehn Mal unter dem eigentlichen Bedarf der Länder.

Klimaexperten zufolge müssten Länder bereits jetzt längst in Projekte zum Küstenschutz, zur Wiederaufforstung oder zur Renaturierung von Flüssen investieren. Auch die Gesundheitssysteme müssten gestärkt werden, um die Folgen des Klimawandels für die Menschen abzufedern.

UN-Generalsekretär António Guterres übte daher Kritik an den Industriestaaten: "Der aktuelle Bericht macht deutlich, dass es der Weltgemeinschaft nicht gelingt, die Menschen vor den gegenwärtigen Auswirkungen der Klimakrise zu schützen."

Trotzdem bewegten sich die Staaten durchaus in die richtige Richtung: Mittlerweile verfügten 84 Prozent der Länder weltweit eine eigene Strategie zur Klimaanpassung, heißt es in dem Bericht weiter. Zudem seien die Hilfsgelder des globalen Nordens 2020 um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Mittlerweile stellten die Industriestaaten 29 Milliarden US-Dollar (29,3 Milliarden Euro) zur Klimaanpassung zur Verfügung.

Dennoch müsse es viel schneller mehr Geld geben. Bis 2030 steigen nach UNEP-Berechnungen die weltweiten jährlichen Kosten für die Klimaanpassung auf 160 bis 340 Milliarden US-Dollar (161,9 Milliarden Euro). Zur Mitte des Jahrhunderts könne die Zahl sogar auf mehr als eine halbe Billion Dollar steigen.