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Umweltverbände wollen bei 'Schlickgipfel' zur Elbvertiefung mitreden

HAMBURG (dpa-AFX) -Angesichts des Streits zwischen Hamburg und dem Bund um die Fahrrinnentiefe der Elbe wollen auch Umweltverbände bei einem nationalen Hafengipfel mitreden. "Die Verbände erwarten, dass sie an dem von Bürgermeister Tschentscher geforderten "Schlickgipfel" mit dem Bund, mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein beteiligt werden", teilten Nabu, BUND und WWF am Sonntag in Hamburg mit. "Es ist eine politische und behördliche Bankrotterklärung, wenn Hamburg ohne Not die Fahrrinne der Elbe einen Meter tiefer halten möchte und mit dauerhaften, massiven Baggerarbeiten den ganzen Fluss zugrunde richtet."

Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des Bundes hatte Anfang des Monats wegen der großen Schlickmengen entschieden, die schiffbare Wassertiefe der Elbe vom 1. Dezember an zunächst bis zum 30. November 2023 um einen Meter einzuschränken. Damit gibt es für große Schiffe auf dem Weg nach Hamburg weniger Spielraum. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht deshalb die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens in Gefahr und hat die Bundesregierung aufgefordert, einen nationalen Hafengipfel einzuberufen.

Die aktuelle Lage zeige, dass die im Frühjahr offiziell abgeschlossene Elbvertiefung nicht nur gescheitert, sondern sogar überflüssig gewesen sei, argumentierten hingegen die Umweltverbände. Während Tschentscher der Wasserstraßenverwaltung des Bundes vorwerfe, durch unzureichendes Sedimentmanagement die Funktionstüchtigkeit des Hamburger Hafens zu beeinträchtigen, hätten mehrere Reedereien betont, dass sie mit den derzeitigen Tiefgangsbeschränkungen sehr gut klarkämen.

"Es geht nicht um die Existenz der Reeder, aber es geht um die Existenz der Elbe", warnten die im Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe zusammengeschlossenen Verbände. Die Elbe sei bereits "aus dem Ruder gelaufen" und die Sedimenttransportprozesse nicht mehr kontrollierbar. "Es muss Schluss sein mit der sinnlosen Baggerei, bevor die ökologischen Schäden irreparabel sind", forderten Nabu, BUND und WWF.