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Umweltaktivisten rechnen mit weiteren deutschen Atommüll-Transporten

MOSKAU (dpa-AFX) - Russische Umweltschützer befürchten in den nächsten Jahren weitere Transporte von Produktionsabfällen aus der deutschen Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland. In den Niederlanden sei eine entsprechende Genehmigung bis 2023 verlängert worden, teilte die russische Organisation Ecodefense am Montag in Moskau mit. Die niederländische Behörde für Atomare Sicherheit und Strahlenschutz hatte vor einer Woche ihre Entscheidung dazu öffentlich gemacht. In den nächsten drei Jahren sind demnach bis zu 20 Transporte möglich.

Nach Ecodefense-Angaben erreichte am Montagmorgen ein Schiff mit 600 Tonnen Uranabfällen aus Deutschland den Hafen des nordrussischen Ortes Ust-Luga bei St. Petersburg. Mehr als 45 Organisationen aus Deutschland, den Niederlanden und aus Russland appellierten in einem gemeinsamen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kremlchef Wladimir Putin, solche Transporte sofort zu stoppen. Sie gefährdeten die Menschen, die in der Nähe dieser Strecke lebten.

Immer wieder kritisieren Umweltaktivisten die gefährlichen Lieferungen von Uranhexafluorid aus Nordrhein-Westfalen. In Russland sind Proteste wegen der Corona-Krise derzeit nicht erlaubt. Nur ein kleiner Teil des Urans werde in Russland angereichert, so Ecodefense. Der Rest bleibe "für immer" als Abfall zurück und bedrohe in den nächsten Jahren die Sicherheit Russlands.