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Umstrittene neue Funktion von Netflix: Nutzer können Wiedergabegeschwindigkeit regeln

Netflix will seinen Nutzern die Wiedergabegeschwindigkeit von Inhalten selbst bestimmen lassen. Das umstrittene Feature soll ein Kompromiss sein zwischen dem Wunsch vieler Verbraucher und der Kritik vonseiten der Kreativen.

İstanbul, Turkey - July 1 2018: Woman using tablet computer and looking an online streaming platform. The tablet pc is an iPad Air 2, developed by Apple Inc.
Netflix-Nutzer sollen selbst bestimmen, wie schnell oder langsam sie einen Inhalt schauen. (Bild: Getty Images)

Die umstrittene neue Funktion des Streaming-Dienstes Netflix ist da. Einige Kunden des Anbieters können die Inhalte des Streaming-Dienstes schon jetzt schneller oder langsamer abspielen lassen. Die Neuerung hatte im Vorfeld vor allem aufseiten der Kreativen für Kritik gesorgt. Das Unternehmen glaubt, mit der Lösung einen Kompromiss zwischen dem Wunsch der Kunden nach mehr Flexibilität und den Vorbehalten der Filmemacher gefunden zu haben.

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Mit der neuen Funktion haben Netflix-Kunden die Möglichkeiten, die Inhalte des Streaming-Dienstes in fünf Tempi abzuspielen. Neben der normalen können sie die Serien und Filme entweder in einer 1,25- und 1,5-fachen Geschwindigkeit anschauen, oder diese um die Hälfte oder auf den Wert 0,75 reduzieren. Das teilte der Streaming-Dienst vergangene Woche in einer Pressemitteilung mit.

Android-Nutzer sind die Ersten

Die Wiedergabe-Kontrolle beschränkt sich zunächst auf mobile Geräte und in diesem Bereich auf solche mit dem Betriebssystem Android. Nach Informationen des Tech-Magazins The Verge steht die Funktion ausgewählten Nutzern seit dem 1. August zur Verfügung. In den kommenden Wochen soll sie weltweit ausgerollt werden. Wann sie auch auf iOS-Geräte und Web-Browser ausgeweitet wird, ist nicht bekannt. Netflix will für diese Plattformen mit den Tests noch beginnen.

Der Streaming-Dienst hatte das Feature im Oktober letzten Jahres angekündigt und für die Pläne auch reichlich Kritik einstecken müssen. Vor allem auf Seiten der Kreativen regte sich Widerstand. Zu den lautesten Kritikern gehören der Schauspieler Aaron Paul sowie die Regisseure Brad Bird und Judd Apatow. Bird meint, Netflix würde mit der Funktion die "Präsentation der Filme zerstören". Und nach Ansicht Apatows sollten Verleiher nicht die Möglichkeit haben, "die Art und Weise zu ändern, wie der Inhalt präsentiert wird". Der Filmemacher sprach von einem "Vertrauensverlust".

Eine Kompromisslösung

Netflix verteidigt die Wiedergabe-Kontrolle und deutet an, mit der Lösung eine Art Kompromiss gefunden zu haben. Man habe "die Bedenken einiger Schöpfer berücksichtigt", erklärt der Streaming-Dienst. Deswegen habe man das Spektrum der Wiedergabegeschwindigkeiten begrenzt. Tatsächlich geht der Streaming-Dienst diesbezüglich nicht so weit wie andere Anbieter. YouTube zum Beispiel bietet den Zuschauern die Möglichkeit, Inhalte bis zu zwei Mal schneller abzuspielen, oder die Wiedergabegeschwindigkeit gegenüber dem Standard auf ein Viertel zu reduzieren.

Auch bleibe es nicht bei der einmal gewählten Einstellung, so Netflix weiter. Die Nutzer müssten die Geschwindigkeit mit jedem neuen Titel aufs Neue bestimmen. Und der dritte Schritt, den der Streaming-Dienst auf die Kritiker zumacht: Das Feature soll sich offenbar ausschließlich auf kleinformatige Geräte wie Smartphones, PC und Notebooks beschränken und Geräte mit größeren Bildschirmen wie Smart-TVs außen vor lassen.

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Netflix verweist auch darauf, dass ähnliche Funktionen schon seit Jahren bei DVD-Playern und digitalen Videorekordern verfügbar seien. Viele Menschen wollten Inhalte flexibel konsumieren. Die neue Funktion sei vor allem für Zuschauer mit Hörproblemen und Sehstörungen von Vorteil. Aber auch Zuschauern, die Filme und Serien mit Untertiteln schauten, käme das Feature zugute. Auch sie schätzten die "Flexibilität", so der Streaming-Dienst, "sei es weil sie ihre Lieblingsszene erneut ansehen oder Dinge verlangsamen" wollten.