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Umsatzrückgang - Einzelhandel bangt ums Weihnachtsgeschäft

Wiesbaden (dpa) - Das in der Regel umsatzstarke Schlussquartal hat für Deutschlands Einzelhändler mit Einbußen begonnen.

Real (preisbereinigt) setzten die Händler im Oktober des laufenden Jahres sowohl im Vergleich zum Vormonat (minus 0,3 Prozent) als auch im Vergleich zum Oktober 2020 (minus 2,9 Prozent) weniger um.

«Eine mögliche Ursache für diesen Umsatzrückgang könnten die mehrfach berichteten Lieferengpässe im Einzelhandel sein», erklärte das Statistische Bundesamt anlässlich der Vorlage der Zahlen am Mittwoch.

Ausgerechnet zur Hochphase des für den Handel wichtigen Weihnachtsgeschäfts haben sich die Lieferprobleme deutlich zugespitzt, wie das Ifo-Institut jüngst berichtete. 77,8 Prozent der Einzelhändler klagten demnach im November, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können. Im Oktober waren es noch 60 Prozent. «Manche Stelle im Regal wird zu Weihnachten wohl leer bleiben», hatte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, kommentiert.

Vierte Welle drückt Kauflaune

Die vierte Corona-Welle trübt die Stimmung der Verbraucher zusätzlich, wie die Konsumforscher der Nürnberger GfK feststellten. Die Neigung zu Anschaffungen sei auf ein Neun-Monats-Tief gesunken. Keine guten Nachrichten für den Einzelhandel, der im November und Dezember üblicherweise den Löwenanteil der Jahresumsätze erzielt. Anfang November hatte der Handelsverband Deutschland (HDE) für das diesjährige Weihnachtsgeschäft ein Umsatzplus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert. Damit lägen die Umsätze im November und Dezember dieses Jahres bei rund 112 Milliarden Euro.

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Im Oktober gab es für die Branche den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge auch in nominaler Betrachtung zum Vorjahresmonat einen Rückgang - und zwar um 0,4 Prozent. Lediglich der nominale Umsatz im Vergleich zum September 2021 lag mit 0,2 Prozent leicht im Plus. Alle diese Zahlen sind kalender- und saisonbereinigt.

Dennoch leichte Erholung

Auf das Gesamtjahr gesehen hat sich die Branche vom Tief des Vorjahres, das besonders von Einschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie betroffen war, etwas erholt. Von Januar bis einschließlich Oktober lagen die Umsätze der Einzelhändler in Deutschland - ohne Kalender- und Saisonbereinigung - sowohl real (plus 0,7 Prozent) als auch nominal (plus 2,5 Prozent) über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie die Wiesbadener Statistiker errechnet haben.

Normalerweise lässt das Weihnachtsgeschäft die Kassen im Handel ordentlich klingeln. Mit Sorge verfolgt die Branche daher die Diskussion, im Kampf gegen Corona den Zugang zu Geschäften - mit Ausnahme von solchen für den täglichen Bedarf - nur für Geimpfte und Genese («2G») zu erlauben. «2G bundesweit und flächendeckend im Handel einzuführen, wäre vollkommen unverhältnismäßig und würde noch dazu am Ziel vorbeigehen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Dienstag.

Bund und Länder wollen bis diesen Donnerstag (2.12.) Maßnahmen ausarbeiten, um dann zu gemeinsamen Beschlüssen zu kommen. Etliche Bundesländer haben bereits eine «2G»-Regelung im Handel in Kraft gesetzt oder diese auf den Weg gebracht.