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Umfrage-Absturz: Laschet verliert massiv an Zustimmung, Scholz legt zu

Sein Krisenmanagement bei der Hochwasserkatastrophe in NRW wurde offenbar nicht ausreichend positiv bewertet: Armin Laschet stürzte den in Umfragen ab. (Bild: 2021 Getty Images/Pool)
Sein Krisenmanagement bei der Hochwasserkatastrophe in NRW wurde offenbar nicht ausreichend positiv bewertet: Armin Laschet stürzte den in Umfragen ab. (Bild: 2021 Getty Images/Pool)

Bei der Hochwasserkatastrophe, die Teile Nordrhein-Westfalens ereilte, konnte sich der NRW-Ministerpräsident nicht profilieren: CDU-Chef Armin Laschet stürzt in einer neuen Wahlumfrage fürs "ZDF-Politbarometer" regelrecht ab, Vizekanzler Olaf Scholz legt an Ansehen hingegen zu.

Weniger als zwei Monate vor der Bundestagswahl am 26. September scheinen die wahlberechtigten Deutschen mit der Kandidatenaufstellung mehr denn je zu hadern. Laut einer aktuellen Umfrage für das "ZDF-Politbarometer" liegt in der Rubrik "als Bundeskanzler/in geeignet" nur noch ein Bewerber im positiven Zustimmungsbereich: Vizekanzler Olaf Scholz trauen immerhin 54 Prozent der Befragten zu, die Regierungsgeschäfte zu leiten, 40 Prozent sind dem Spitzenkandidaten der SPD gegenüber skeptisch eingestellt. Es sind Werte, von denen seine Mitbewerber derzeit nur träumen können.

CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet erlebt in der jüngsten Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen einen regelrechten Absturz. Nur noch 35 Prozent halten den Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens für kanzlertauglich - ein Absturz von zwölf Prozentpunkten innerhalb von nur zwei Wochen. Offenbar vermochte sich Laschet bei der Hochwasserkatastrophe, die Teile seines Bundeslandes ereilte, nicht ausreichend kompetent als Krisenmanager profilieren.

Armin Laschet (links) ist der große Verlierer der neuen ZDF-Umfrage, Olaf Scholz der Gewinner. Für Annalena Baerbock geht es aus dem Umfragetief nur mühsam aufwarts. (Bild: 2021 Ulrich Baumgarten/Ulrich Baumgarten)
Armin Laschet (links) ist der große Verlierer der neuen ZDF-Umfrage, Olaf Scholz der Gewinner. Für Annalena Baerbock geht es aus dem Umfragetief nur mühsam aufwarts. (Bild: 2021 Ulrich Baumgarten/Ulrich Baumgarten)

Klimapolitik wird wichtiger - die Grünen-Chefin kann kaum profitieren

Dazu passt, dass 63 Prozent der Befragten eine Verbindung zwischen dem Hochwasser und dem Klimawandel erkennen. 86 Prozent bejahten die Frage, ob der Klimawandel ein großes Problem für Deutschland darstelle, 68 Prozent finden, die Politik unternehme auf dem Gebiet zu wenig.

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Umgekehrt kann die Kanzlerkandidatin der Grünen von der Sensibilisierung der Menschen für den Klimaschutz kaum profitieren. In der Frage "Wer kann Kanzler/in" legt Annalena Baerbock nur einen Prozentpunkt zu - 25 Prozent halten sie für geeignet, ins Kanzleramt zu ziehen, 68 Prozent tun das nicht. Die Grünen-Chefin ist auch Schlusslicht in der Frage, wen die Menschen am liebsten als Bundeskanzler oder - kanzlerin sähen. Neuer Spitzenreiter ist mit 34 Prozent (plus 6) Olaf Scholz: Armin Laschet wünschen sich nur noch 29 Prozent (minus 8) der Befragten. Annalena Baerbock legt leicht zu auf 20 Prozent (plus 2).

Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung ("Was halten Sie von ...?") stehen jedoch ganz andere Namen bei der Bevölkerung hoch im Kurs. Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel liegt weiterhin ganz vorn mit deutlichem Vorsprung auf CSU-Chef Markus Söder, Olaf Scholz und den Grünen-Vorsitzenden Robert Habeck. Armin Laschets Ansehensverlust wird auch in diesem Ranking sichtbar, er landet in der Bewertungsskala (+5 bis -5) erstmals im negativen Bereich. Baerbock bleibt Schlusslicht mit einer Durchschnittsbewertung von -0,5.

Erdrutschartiger Zustimmungsverlust: Nur noch 35 Prozent halten Armin Laschet kanzlertauglich. Noch schlechter steht weiterhin Annalena Baerbock da. (Bild: ZDF / Forschungsgruppe Wahlen)
Erdrutschartiger Zustimmungsverlust: Nur noch 35 Prozent halten Armin Laschet kanzlertauglich. Noch schlechter steht weiterhin Annalena Baerbock da. (Bild: ZDF / Forschungsgruppe Wahlen)

Mögliche Koalitionen: Schwarz-Grün oder Ampel

Bei der sogenannten "Sonntagsfrage" ("Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre ...") ergeben sich dennoch nur geringe Verschiebungen im Vergleich zur letzten Erhebung. CDU/CSU kommen auf 28 Prozent (minus 2), die SPD kommt auf 16 Prozent (plus 1), die AfD steht bei 11 Prozent (plus 1), die FDP unverändert bei 10 Prozent (unverändert) und die Linke ebenso unverändert bei 7 Prozent. Die Grünen legen leicht zu auf 21 Prozent (plus 1). Die Freien Wähler kämen auf 3 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 4 Prozent.

Daraus würden sich Mehrheiten ergeben für eine schwarz-grüne Regierungskoalition einerseits und andererseits für eine "Ampelkoalition" aus Grünen, SPD und FDP. Die sogenannte Große Koalition aus Union und SPD könnte hingegen nicht weiterregieren. Auch für Rot-Rot-Grün (SPD, Linke, Grüne) würde es nicht reichen.