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Umfrage: 4000 Jobs in der norddeutschen Metallindustrie bedroht

HAMBURG/BREMEN (dpa-AFX) - In der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie droht laut einer Umfrage von Arbeitgeberverbänden in den nächsten Monaten der Verlust von mindestens 4000 Arbeitsplätzen. "Besonders im Schiff- und Flugzeugbau droht angesichts weggebrochener Aufträge ein spürbarer Arbeitsplatzverlust, auch die Autohersteller und -Zulieferer stehen weiter unter schwerem Druck", sagte Hamburgs Nordmetall-Präsident Folkmar Ukena der Deutschen Presse-Agentur.

Der Umfrage von Nordmetall, den Arbeitgeberverbänden Oldenburg und Ostfriesland sowie vom AGV Nord unter ihren Mitgliedsunternehmen zufolge wollen 21 Prozent aller Firmen im Norden in den nächsten drei Monaten ihre Mitarbeiterzahl verringern. In Niedersachsen seien es 35 Prozent, in Schleswig-Holstein 25 Prozent, 20 in Bremen, 17 in Mecklenburg-Vorpommern und 9 in Hamburg. Laut Nordmetall nahmen an der Befragung von Mitte bis Ende Januar 174 Unternehmen mit rund 94 000 Beschäftigen aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und dem nordwestlichen Niedersachsen teil.

An diesem Montag starten Nordmetall und die IG Metall in Bremen (17.00 Uhr) in die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die 140 000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie. Bislang liegen deren Positionen weit auseinander. Während die Gewerkschaft für die Metaller ein Volumen von vier Prozent mehr Geld bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten fordert, lehnt Nordmetall bislang höhere Löhne generell ab.

"Die Krisen-Talsohle seit dem betrieblichen Lockdown im Frühjahr 2020 ist längst noch nicht durchschritten, unsere Unternehmen rechnen in der Breite nicht vor Mitte 2022 mit der Rückkehr zum Vorkrisenniveau", sagte Ukena. Schon jetzt seien hohe Arbeitskosten für drei von vier Mitgliedsfirmen der größte Standortnachteil im internationalen Wettbewerb. "Wenn die Tarifparteien einen weiteren Abbau von Arbeitsplätzen in Norddeutschland verhindern wollen, dürfen sie den Betrieben keine zusätzlichen Kosten aufbürden, sondern müssen ihnen mehr Flexibilität im Personaleinsatz und in der Arbeitszeitgestaltung ermöglichen", warnte Ukena.

Immer noch 38 Prozent der Unternehmen bezeichnen ihre Geschäftslage laut Umfrage als unbefriedigend oder schlecht, acht Prozentpunkte weniger als im Oktober. Mit Abstand am härtesten treffe es den Schiffbau, dessen Betriebe die Geschäftslage nun zu 69 Prozent als unbefriedigend oder schlecht bezeichneten (Oktober: 50 Prozent), gefolgt von den Herstellern von Metallerzeugnissen (54 Prozent) und dem Luft- und Raumfahrzeugbau (50 Prozent).