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Um mehr als 30 Prozent: Warum Eis in diesem Jahr so erheblich im Preis steigt und wo es noch immer günstig ist

Das Eis wird teurer. Grund ist unter anderem der Ukraine-Krieg.
Das Eis wird teurer. Grund ist unter anderem der Ukraine-Krieg.

Mit dem Sommer beginnt auch wieder die Eis-Saison. Doch vielen Verbrauchern dürfte es beim Bezahlen in der Eis-Diele schaudern. Bei einer Stichprobe von Business Insider unter acht Eis-Läden in mehreren deutschen Städten erhöhte lediglich eine ihren Preis im Vergleich zum Vorjahr nicht. Bei den übrigen stiegen sie zum Teil deutlich.

Dabei reichte der Anstieg von 1,40 auf 1,50 Euro in Frankfurt am Main bis zu einem Anstieg um ganze 50 Cent. Ein Eiscafé in Dresden erhöhte den Preis für eine Kugel Eis von 1,50 auf zwei Euro – das ist eine Verteuerung von rund 33,3 Prozent. Am meisten mussten Eis-Liebhaber bei unserer kurzen Umfrage übrigens in München bezahlen. 2,50 Euro für eine Kugel verlangte ein Eiscafé in der bayrischen Landeshauptstadt. Auch hier steigerte sich der Preis im Vergleich zum Vorjahr um 50 Cent. Bei einer anderen Eisdiele in der Nähe des Münchner Bahnhofes wiederum kostet eine Kugel nur 1,70 Euro.

Auch in Berlin variieren die Preise zum Teil stark. Bei einem Test von Business Insider kostete eine Kugel im Bezirk Wedding 1,80 Euro. In Mitte wurden zwei Euro fällig. In einem Eis-Laden in Potsdam hat das Eis vergangenes Jahr noch recht günstige 1,50 gekostet und stieg diese Saison auch auf 1,70 Euro.

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Etwas weiter nördlich, in Kiel, verlangt eine Eisdiele derzeit immerhin nur 1,40 Euro pro Kugel. Und in Köln zahlen Kunden bei einem Geschäft ebenfalls 1,40 Euro. Der Preis hat sich hier im Vergleich zum Vorjahr erstaunlicherweise nicht erhöht – dem einzigen Geschäft von unserer acht getesteten Läden.

Treibende Kraft ist der Ukraine-Krieg

Doch was steckt hinter den gestiegenen Preisen?

Durch die im April auf den Rekordwert von 7,4 Prozent gestiegene Inflation werden in Deutschland derzeit viele Produkte überdurchschnittlich teuer. Treibende Kraft der derzeit hohen Inflation ist der Ukraine-Krieg, der sowohl die Preise für Energie, Benzin, aber auch Lebensmittel verteuert. Darunter unter anderem Milch. Wie "BR24" berichtet, seien Milchprodukte so teuer wie noch nie.

Die Explosion der Milchpreise dürfte sich auch auf die Eis-Preise niederschlagen. Laut Uniteis, dem Verband der italienischen Eisproduzenten, besteht ein Eis nämlich bis zu 70 Prozent aus Milch und zu knapp zehn Prozent aus Sahne, die wiederum auch aus Milch besteht. "Wenn Strom- und Heizkosten, Benzin- und Lebensmittelpreise steigen, dann müssen sich auch Eisverkäufer daran orientieren", sagte die Sprecherin des Verbands dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Es sei falsch, zu denken, der Preis könnte bei steigenden Kosten gleich bleiben, so die Sprecherin weiter.

Eispreise steigen seit Jahren

Doch auch ohne Krieg in der Ukraine stiegen auch in den Jahren zuvor die Eispreise. Bereits im Jahr 2019 ging der Verband Uniteis in einer Pressemitteilung auf die Thematik des "Kugelpreises" ein. Der Kugelpreis ist demnach "keine willkürliche Entscheidung", die jeder Inhaber einer Eisdiele "urplötzlich" trifft. Er errechne sich aus den Betriebskosten, die zu Beginn der Saison kalkuliert würden. So koste eine Kugel in einer Eisdiele mit großer Terrasse und viel Personal im Zentrum von München sicherlich mehr als eine Kugel in einer Eisdiele auf dem Land. Außerdem würden Grundkosten wie Miete, Personal, Versicherungen und Strom sehr stark den Preis beeinflussen.

Wer also gern auswärts ein Eis essen geht, sollte sich auf stark gestiegene Preise einstellen.