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Ukraine, Russland wollen Gasfluss trotz Kämpfen aufrechterhalten

(Bloomberg) -- Russland und die Ukraine wollen trotz anhaltender Kämpfe in der Nähe eines wichtigen grenzüberschreitenden Transitpunkts die Lieferung von Gas nach Europa aufrechterhalten.

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Beide Seiten hätten nicht die Absicht, die Gasflüsse über die Sudscha-Gaseinspeisestelle in der russischen Region Kursk zu stoppen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten.

Der größte Vorstoß der Ukraine auf russisches Territorium seit der russischen Invasion im Jahr 2002 hat die Gaspreise in Europa auf den höchsten Stand des Jahres getrieben, da eine Unterbrechung der Lieferungen befürchtet wird. Beide Seiten haben jedoch ein wirtschaftliches Interesse an der Aufrechterhaltung der Versorgung. Für Kiew ist der Gastransit eine wichtige Einnahmequelle — rund eine Milliarde Dollar im Jahr 2021 —, während Europa einer der größten Abnehmer von russischem Pipelinegas bleibt.

Die Ukraine hat ein großes Interesse daran, in Europa als verlässlicher Partner wahrgenommen zu werden. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass europäische Handelsunternehmen die riesigen ukrainischen Gasspeicher stärker nutzen. Das angegriffene Land hat zudem gute Gründe, die vorhandene Infrastruktur zu schützen. Ungenutzte Pipelines könnten Ziel militärischer Angriffe werden oder verfallen, was teure Reparaturen nach sich ziehen würde.

Jedoch könnte dem Vernehmen nach eine versehentliche Beschädigung der wichtigen Infrastruktur der Gaseinspeisestelle die Lieferungen unterbrechen. Der Grenzübergang steht laut zwei der Personen seit dem Einmarsch unter der Kontrolle der ukrainischen Truppen.

Der russische Lieferant Gazprom reagierte nicht auf Anfragen zu den Plänen für künftige Gaslieferungen. Das ukrainische Energieministerium wollte sich nicht äußern.

“Wir beabsichtigen, weiterhin Gastransportdienstleistungen im Rahmen der Vereinbarung zu erbringen”, sagte die ukrainische Naftogaz in einer Mitteilung und bezog sich dabei auf ein Gastransitabkommen, das im Dezember ausläuft.

Während die meisten europäischen Länder seit dem Einmarsch in der Ukraine nach Alternativen zum russischen Pipelinegas suchen, importieren Länder wie Österreich, die Slowakei und Moldawien weiterhin Gas von Gazprom über die Ukraine.

Gazprom liefert weiterhin Gas an den Punkt Sudscha. Die täglichen Durchflüsse liegen stabil zwischen 37 und 42 Millionen Kubikmetern. In den ersten Tagen nach dem Einmarsch der Ukraine war ein leichter Rückgang der täglichen Lieferungen zu verzeichnen, was auf eine geringere Nachfrage seitens der europäischen Kunden zurückzuführen war.

Am Dienstag wurden die Gaslieferungen über Sudscha auf 42,4 Millionen Kubikmeter festgelegt, so Gazprom in einer Mitteilung. Die Durchflüsse vom Dienstag sind damit wieder auf dem Niveau vom 6. August, einen Tag bevor die ersten Berichte über die Übernahme der Einspeisestelle durch die Ukraine erschienen.

Überschrift des Artikels im Original:Ukraine and Russia Plan to Keep Gas Flowing Amid Fighting (1)

©2024 Bloomberg L.P.