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UBS hinterfragt offenbar Credit Suisses Spartenverkauf an Apollo

(Bloomberg) -- Das Management der UBS Group AG erwägt Möglichkeiten für die Neuverhandlung von Teilen eines komplexen Deals, in dem die Credit Suisse ihr Geschäft mit verbrieften Produkten verkauft hat. Die Transaktion kam zustande, kurz bevor die angeschlagene Bank in die Arme des größeren Konkurrenten flüchtete.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Die UBS sei unzufrieden mit einigen Bedingungen des Verkaufs an den Finanzinvestor Apollo Global Management, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Insbesondere geht es dabei um Gebühren, die Apollo für die Verwaltung jener Verbriefungen erhält, die in den Büchern der Credit Suisse verblieben sind, heißt es. Diese könnte die UBS neu auszuhandeln versuchen.

Es sei noch nicht entschieden, ob die Bank formelle Gespräche mit Apollo suchen werde, heißt es weiter. Apollo müsste einer Neuverhandlung wohl auch zustimmen. UBS und Apollo wollten sich nicht dazu äußern.

In einem letztlich erfolglosen letzten Versuch, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, verkaufte die Credit Suisse Apollo einen Großteil ihres Verbriefungsgeschäfts, der sogenannten Securitized Products Group (SPG). Die angeschlagene Bank sollte die Finanzierung für einen Teil der übertragenen Papiere weiter bereitstellen und rund 20 Milliarden Dollar (18 Milliarden Franken) der Aktiva selbst behalten. Diese sollten von Apollo gegen eine Gebühr verwaltet werden.

Die Transaktion sollte in der ersten Hälfte dieses Jahres vollzogen werden, und im Februar wurde ein “substantieller erster Abschluss” angekündigt. Nur wenige Wochen später musste die UBS die Credit Suisse in einer staatlichen eingefädelten Rettungsaktion übernehmen.

Apollo gilt als einer der geschicktesten Verhandler in der globalen Finanzwelt, und erwirbt häufig Vermögenswerte mit hohen Abschlägen von Verkäufern, die unter Druck stehen.

Die Credit Suisse habe Apollo Hunderte von Millionen Dollar an Gebühren im Voraus gezahlt, sagte eine der Personen. Dass die UBS ihren Kunden auch von Apollo geführte Fonds anbietet, macht den Fall zusätzlich heikel.

Der Verkauf der SPG war ein wesentlicher Teil des Plans der Credit Suisse, sich von Geschäftsbereichen zu trennen, die keine enge Verbindung zum Wealth Management hatten. Als die Credit Suisse die Grundzüge der Transaktion bekannt gab, stand sie unter Druck, rasch eine Restrukturierungsstrategie vorzulegen, die die Bedenken hinsichtlich ihrer Überlebensfähigkeit ausräumen konnte.

Dies machte es für die Credit Suisse sehr schwierig, aus dem Geschäft auszusteigen, als es darum ging, die Details der Transaktion zu verhandeln.

Am Ende verbuchte die Bank einen Gewinn von 800 Millionen Dollar aus dem Verkauf eines Bereichs, der in einem Jahrzehnt Erträge von geschätzt 20 Milliarden Dollar erwirtschaftet hatte — und musste überdies noch für die teilweise Finanzierung aufkommen und Gebühren zahlen. Analysten kritisierten bei Ankündigung des Deals fehlende Detailinformationen.

Das Geschäft der SPG bestand im Handel mit Verbriefungen von Forderungen wie Hypotheken, Autokrediten und Kreditkartenschulden. Die Wurzeln der Sparte reichen zurück in die 1980er Jahre.

Überschrift des Artikels im Original:UBS Mulls Options to Reopen Apollo Deal for Credit Suisse’s SPG

--Mit Hilfe von Myriam Balezou und Allison McNeely.

©2023 Bloomberg L.P.