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UBS bietet Bondanlegern nach Credit-Suisse-Deal Rückkauf an

(Bloomberg) -- Die UBS Group AG bietet den Rückkauf von Anleihen an, die sie nur wenige Tage vor der Notübernahme des angeschlagenen Lokalrivalen Credit Suisse Group AG emittiert hatte. Mit Blick auf ihr dadurch verändertes Risikoprofil gibt sie Bondinvestoren so eine Chance, die Investition rückgängig zu machen.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Die Schweizer Großbank lädt Inhaber zweier auf Euro lautende Anleihen im Umfang von 2,75 Milliarden Euro ein, diese zum Rückkauf gegen Bargeld anzudienen, wie sie am Mittwoch mitteilte. Es handelt sich dabei um vorrangige unbesicherten Bail-in-Anleihen mit Fälligkeit im März 2028 und März 2032. Beide Anleihen waren am Mittwoch gesucht und stiegen an.

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Dies geschehe “vor dem Hintergrund der am 19. März 2023, kurz nach dem Ausgabedatum, angekündigten außergewöhnlichen Maßnahmen der Bank”, hieß es in der Mitteilung. “Die Emittentin hat sich zu dieser Maßnahme aufgrund einer eingehenden Bewertung der jüngsten Entwicklungen und des langfristigen Engagements der Emittentin gegenüber ihren Anleiheinvestoren entschlossen.”

Die Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS am vergangenen Wochenende war von der Schweizer Regierung eingefädelt worden, um einen Flächenbrand auf den globalen Finanzmärkten zu verhindern.

Der Schritt war eine “vernünftige Maßnahme, um den Anlegern die Möglichkeit zu geben, die Anleihen zurückzuverkaufen, falls sie sich nach dem jetzigen Kenntnisstand gegen eine Investition entschieden hätten”, so Andrew Wong, Kreditanalyst bei der Oversea-Chinese Banking Corp.

Das Kreditrisiko der UBS hat gelitten, seit die Sorge um die Credit Suisse und die Rolle, die UBS dabei spielen würde, die globalen Märkte erschütterte. Die Einigung vom Wochenende ließ die Risikoprämien für einjährige UBS-Schulden auf ein Rekordniveau steigen. Credit Default Swaps für die Holdinggesellschaft stiegen über jene für die operative Gesellschaft UBS AG.

“Das Risiko aus der Übernahme der Credit Suisse liegt bei der UBS Group, während die operative Gesellschaft besser geschützt bleiben sollte”, erklärt Suvi Platerink Kosonen, Kreditanalystin bei ING. “Aus diesem Blickwinkel macht es Sinn, dass sich die Spreads der Gruppe ausweiten gegenüber der OpCo.”

S&P hat den Ausblick seines A- Ratings für UBS Group aufgrund des Risikos in Verbindung mit der Akquisition auf negativ gesenkt, behielt den Ausblick aber auf “stabil” für die operative Bank.

Die Konditionen der Rückkaufangebote:

  • Für die 2028 fällige Anleihe im ausstehenden Volumen von 1,5 Milliarden Euro bietet UBS 99,932% des Nennwerts.

  • Für die 2032 fällige Anleihe im ausstehenden Volumen von 1,25 Milliarden Euro bietet UBS 99,518% des Nennwerts.

Die Angebote beginnen am heutigen 22. März mit einem ersten Ablauftermin am 28. März und einem endgültigen Ablauftermin am 4. April, heißt es.

Die beiden Anleihen wurden am 9. März bepreist und am 17. März abgerechnet. Zwischen der Preisfestsetzung und der Abrechnung einer Anleihe findet normalerweise ein Graumarkthandel statt. Im Mittagshandel notierte die 2032-Anleihe am Mittwoch bei 99,00 Cent und damit deutlich unter dem Rückkaufpreis von 99,518 Cent, wie Bloomberg-Daten zeigen. Die 2028er Anleihe notiert bei 99,67 Cent, bei einem Rückkauf-Gebot von 99,932 Cent.

Die betroffenen Bonds sind bail-in-fähig, was sie zwar riskanter macht als traditionelle vorrangige Anleihen, aber etwas ganz anderes meint als die nachrangigen Anleihen der Art, wie sie bei der Credit Suisse am Wochenende abgeschrieben wurden. Anders als jene Additional Tier 1 (AT1) Anleihen, die ein Scheitern einer Bank verhindern sollen, werden die bail-in-fähigen vorrangigen Anleihen erst im Falle des eingetretetenen Scheiterns verlusttragend.

Die Papiere sind riskant, doch sicherer als AT1-Bonds, die nachrangigsten Schuldverschreibungen einer Bank. “Es scheint fair und vernünftig zu sein, die Anleger zweimal darüber nachdenken zu lassen, ob sie die Risiken überdenken müssen”, sagt Volkswirt Gary Ng von Natixis SA. “Das ist letztlich hilfreich, um die Stimmung zu verbessern.”

Überschrift des Artikels im Original:UBS Offers to Buy Back Some of Its Own Bail-In Notes

--Mit Hilfe von Paul Cohen, Kevin Kingsbury, Wei Zhou und Lorretta Chen.

(Neu: Weitere Analystenstimme im letzten Absatz, Bondkurse aktualisiert)

©2023 Bloomberg L.P.