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Uber will tausende Robo-Taxis von Volvo kaufen

Groß, stark und schwer: Der Volvo XC 90 ist wahrlich kein ideales Stadtauto. Das fast fünf Meter lange Gefährt lässt sich ohne Kameras und Sensoren kaum zu manövrieren. Und geht es nach Uber, wird dafür ein Mensch schon bald gar nicht mehr nötig sein. Der Mitfahrdienst gab am Montag bekannt, bei Volvo 24.000 XC 90 bestellen zu wollen. Die Geländewagen sollen ab 2019 das Rückgrat einer selbstfahrenden Taxiflotte sein. „Diese Vereinbarung bringt uns ein Stück näher zur Massenfertigung von selbst fahrenden Autos“, sagte Uber-Manager Jeff Miller der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Damit kauft zum ersten Mal ein Mitfahrdienst im größeren Stil Serienautos, um sie für den Einsatz in einer Roboterflotte zu verwenden. Wo und wann die Autos eingesetzt werden sollen bleibt aber ebenso offen wie die Frage, ob die Fahrzeuge tatsächlich komplett ohne Fahrer in Großstädte geschickt werden sollen.

Das aber ist das erklärte Ziel von Mitfahrdiensten wie Uber: Seit Jahren forscht das Unternehmen wie der Konkurrent Lyft und die Google-Schwester Waymo an der Einführung des fahrerlosen Fahrens. Die Mitfahrdienste erhoffen sich von der Technik den Durchbruch ihres Geschäftsmodells. Wem es nämlich gelingt den Fahrer einzusparen, kann die Kosten für Passagiere um bis zu 70 Prozent senken, lautet die Faustformel der Branche. Je schneller der Fahrer abgeschafft wird, desto schneller winken die Gewinne lautet das Kalkül von Uber, dessen Aktienkurs aufgrund von Skandalen und Affären in den vergangenen Monaten arg gelitten hat.

Die Hoffnung auf eine schnelle Einführung von Robotertaxis soll das ändern. Schon im vergangenen Jahr machte das Gerücht die Runde, Uber wolle bei Mercedes 100 000 S-Klassen kaufen und sie zu Robotertaxis umrüsten, doch das Geschäft kam bislang nie zu Stande.

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Mit Volvo kooperiert Uber schon länger. Beide Unternehmen unterhalten einen Pilotversuch mit rund 100 Fahrzeugen in Pittsburgh, wo Uber gemeinsam mit der örtlichen Universität an künstlicher Intelligenz forscht. Ein Test von Uber und Volvo mit selbstfahrenden Autos auf den Straßen von San Francisco war von den örtlichen Behörden im Dezember 2016 gestoppt worden. Zwischenzeitlich drohte die Stadtverwaltung sogar damit, den eingesetzten Volvo-Fahrzeugen die Kennzeichen zu entziehen.

Neben der Kooperation mit Volvo pflegt Uber Kooperationen mit anderen Autobauern, unter anderem mit Daimler. Die neue Vereinbarung soll die Zusammenarbeit mit Volvo ausbauen, sei aber nicht exklusiv. Uber werde die Fahrzeuge der Schweden mit eigener Sensortechnik aufrüsten, erklärte das Unternehmen. Volvo im Besitz des chinesischen Geely-Konzerns, will selber weiter an eigenen Systemen zum autonomen Fahren forschen, hieß es weiter.

Damit wird der Wettbewerb zum selbstfahrenden Auto weiter angeheizt. Der härteste Uber-Konkurrent Lyft arbeitet unter anderem mit den US-Autobauern General Motors und Ford zusammen. Auch die deutsche Industrie steckt Milliarden in die Technik. Mercedes hat bereits 2013 eine S-Klasse ohne Fahrer vorgestellt, will die Technik aber weiterentwickeln. Audi hat mit dem neuen A8 erstmals ein System im Angebot, bei dem der Fahrer zeitweise die Hände vom Steuer lassen kann. BMW plant für 2021 eine Oberklassenlimousine, die auch auf längere Strecken ohne menschliche Eingriffe auskommt.