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Uber holt sich einen Rüstungsmanager an Bord

Uber holt sich Verstärkung aus der Rüstungsbranche. Der in die Kritik geratene Fahrdienstvermittler hat den gerade 70 gewordenen Ex-Vorstandsvorsitzenden von Northrop Grumman, Ronald Sugar, zum unabhängigen Chairman des Boards ernannt.

Uber muss sich immer noch von den Skandalen und Rechtskonflikten der Vergangenheit erholen. Der Gründer und frühere CEO Travis Kalanick hat das Unternehmen im vergangenen Jahr verlassen – auch wegen des rüden Umgangs mit Mitarbeitern und mit Frauen. Um die Probleme aufzuarbeiten, sitzt heute auch Arianna Huffington mit im Board.

Kalanick wurde von dem Expedia-Manager Dara Khosrowshahi als CEO abgelöst. Der Posten des Chairman war dagegen lange frei geblieben. Für Khosrowshahi ist es ein Erfolg, dass er den Posten nun mit einem erfahrenen Manager besetzen konnte. Die Frauenquote erhöht er damit allerdings nicht.

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„Wir haben hart daran gearbeitet, unsere Corporate-Governance-Struktur im vergangenen Jahr zu stärken und wir hätten keinen besseren unabhängigen Chairman als Ron finden können“, teilte Khosrowshahi mit. Sugar habe nicht nur einen Doktortitel in Ingenieurswesen, sondern auch „eine unglaubliche Erfahrung mit komplexen, globalen Technologieunternehmen, sowohl als Manager als auch als Aufsichtsrat. Ich freue mich darauf, von seiner Expertise zu lernen, wenn wir Uber an die Börse bringen.“

Sugar kommt aus einfachen Verhältnissen. Als Kind im rauen Süden von Los Angeles musste er seine guten Zeugnisse vor den Schülern verstecken. Sugar, der auch beim Ölkonzern Chevron, beim Biotech-Unternehmen Amgen und bei Apple als unabhängiges Mitglied im Aufsichtsrat sitzt, hat vor allem in der Luftfahrtindustrie Karriere gemacht.

In der Rüstungsindustrie hat er gelernt, mit öffentlichen Instanzen zu verhandeln. Eine wichtige Eigenschaft für Uber, mischt sich die Politik doch längst in das Geschäftsgebaren des Silicon Valley ein. Bei Northrop setzte sich Sugar auch schon mal vor der Belegschaft ans Klavier, damit Mitarbeiter ihre Zurückhaltung aufgeben.

Die Stelle des Finanzvorstands bei Uber ist dagegen weiterhin frei. Und das ist ein extrem wichtiger Posten, will das Unternehmen doch Ende des kommenden Jahres an die Börse gehen.

Bisher würden die Zahlen aber ohnehin kaum jemanden überzeugen: Im vergangenen Jahr stand bei einem Umsatz von 7,4 Milliarden Dollar ein Minus von 4,5 Milliarden Dollar unterm Strich. Im ersten Quartal machte das Unternehmen zwar einen Gewinn von 2,6 Milliarden Dollar. Das lag aber vor allem an dem Verkauf des Geschäfts in Südostasien und in Russland. Ohne diesen Sondereffekt hätte dort ein Minus von 847 Millionen Dollar gestanden.