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Trügerische Ruhe

Mit den steigenden Börsenkursen nimmt auch die Sorglosigkeit der Investoren zu. So signalisiert der VDax, der als Gradmesser für die Schwankungsstärke und damit Nervosität am Markt gilt, derzeit tiefste Entspannung: Er notiert mit nur noch etwa 14,6 Punkten so tief wie zuletzt vor mehr als 28 Monaten.

Chancen bietet dies Anlegern, die dem allgegenwärtigen Optimismus nicht ganz trauen: Mit Hilfe von Optionsscheinen können sie ihr Depot momentan besonders günstig gegen Börsenunfälle schützen. Denn je niedriger die Volatilität ist, desto preiswerter sind die Produkte in der Regel zu haben.

Eine neunzigprozentige Absicherung einer Dax-Position mit Put-Optionsscheinen bis Mitte des Jahres kostet momentan beispielsweise knapp anderthalb Prozent der Anlagesumme. Gerade für vorsichtige Anleger, kann sich diese Versicherungsprämie durchaus lohnen.

Hintergrund: 9.752 Dax-Punkte. So lautet im Schnitt die Prognose von 23 Banken für den tiefsten Stand, auf den der deutsche Aktienindex bis Ende dieses Jahres mindestens einmal zurückfallen wird. Einzelne Institute rechnen sogar mit einem Sturz auf bis zu 9.000 Punkte.

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Da aber Analysten aktuellen Erhebungen zufolge seit mindestens 15 Jahren im Schnitt meist zu positive Jahresprognosen veröffentlichen, könnten auch 2017 die Aktienkurse tiefer nach unten ausschlagen als es sogar die Pessimisten erwarten.


Das Zepter in der Hand

Im Vorfeld der Beschlüsse der EZB haben die Aktienmärkte sich kaum bewegt. Die EZB hält an ihrer Geldpolitik fest. Herr Draghi sieht noch nicht den Zeitpunkt gekommen, dass ein Tapering diskutiert werden müsste. Auch den Anstieg der Inflation sieht er gelassen.

Die Lethargie der globalen Börsen dürfte sich auch am Freitag fortsetzen. Denn es gibt fast nur noch ein Thema und das heißt Donald Trump. Der designierte US-Präsident wird am Freitag das Zepter von Barack Obama übernehmen und sich erstmals als Präsident äußern.
Nach den klaren Vorschusslorbeeren an den Aktienmärkten geht immer mehr die Sorge um, Donald Trump könnte nicht halten, was sich die Börsen erhofft haben.

Während sich an den Aktienmärkten wenig tut, verteidigt der Dollar seine jüngsten Gewinne nach den Aussagen von US-Notenbankchefin Yellen. Während der designierte Präsident Donald Trump zuletzt einen schwächeren US-Dollar forderte, bekräftigte Yellen die Ansicht, dass die US-Wirtschaft auf Kurs ist und höhere US-Zinsen angezeigt sind.
An unserer Allokation im Portfolio verändern wir aktuell nichts, denn wir fühlen uns mit einer Aktienquote in Höhe von 39,5 Prozent, Renten mit 36,7% Prozent, 4,1 Prozent in der nicht-traditionellen Asset-Klasse und 19,7 Prozent Liquidität wohl.


Schwierige Zeiten für Sparer

In unserem gestrigen Kommentar haben wir über die Wiederkehr der Inflation in den USA geschrieben. In Anbetracht der Tatsache, dass die USA derzeit ein gesundes Wirtschaftswachstum sowie eine Vollbeschäftigung aufweisen, hat die US-Notenbank Fed am Mittwoch ein aggressiveres Vorgehen beim Zinserhöhungsprozess angekündigt. In Deutschland ist die Situation ganz anders. Die Inflationsrate ist zwar im Dezember ebenfalls auf 1,7 Prozent angesprungen, die Zinsen werden aber in absehbarer Zukunft hochwahrscheinlich sehr niedrig bleiben.

Dies stellt die klassischen Sparer beziehungsweise konservative Anleger vor noch mehr Herausforderungen, als es ohnehin in den letzten Jahren der Fall war. Noch nie war in den letzten 30 Jahren der Unterschied zwischen dem Inflationsniveau in Deutschland und der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe größer als momentan. Spätestens ab jetzt verliert man Geld beziehungsweise Kaufkraft, wenn man größere Beträge auf Sparbüchern hat. Man darf nicht vergessen, dass der Zinszinseffekt nicht nur in die positive, sondern auch in die negative Richtung funktioniert, was langfristig eine gravierende Erosion des Vermögens verursachen kann.

Spätestens jetzt müssten die deutschen Anleger ihre teilweise irrationale Angst vor den Aktien überwinden und anfangen, vom aus langfristiger Sicht vorteilhaften Chance-Risiko-Profil der Dividendenpapiere zu profitieren. Mit unserem Musterdepot beziehungsweise unserem „VSAK - Value Europa“-Wikifolio zeigen wir ein Beispiel einer transaktionsarmen, wertorientierten Aktienstrategie mit einem Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Sönke Niefünd

Der Anleger Niefünd

Das Anlageziel besteht darin, nachhaltig zu investieren und dabei einen langfristigen Vermögenszuwachs zu erzielen. Dazu werden je nach Einschätzung der Wirtschafts- und der Börsenaussichten Wertpapiere erworben und veräußert. Dabei wird besonders auf die Risikostreuung geachtet.

Der Stratege Niefünd

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebieten Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch ESG-Ansatz genannt. Das Mandat wird aktiv gemanagt, gleichzeitig werden jedoch strategisch langfristig Positionen gehalten. Wir verfolgen die Umsetzung der "Politik der ruhigen Hand". Es werden Fonds, ETFs und Einzeltitel gekauft, die unseren Kriterien erfüllen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt in den Themengebieten innerhalb der 4 Säulen Wirtschaftliches, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Ansatz). Ausgewählte Wertpapiere haben in jedem Bereich mindestens 65 Punkte von 100 Punkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Zudem kommen Negativkritieren und ein Best-in-Class Ansatz bei der Einzeltitelauswahl zum Tragen.

Die Regeln Niefünd

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Sönke Niefünd hat allerdings zum 1. August 2016 das Depot von Daniel Hupfer von der M.M. Warburg übernommen. Den Kommentatoren steht es frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.