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Trumps Zollankündigung schickt US-Börsen auf Talfahrt

Die Ankündigung neuer US-Strafzölle auf chinesische Produkte hat am Donnerstag die Erholung an der Wall Street gestoppt. Bei den Einzelwerten büßten die Titel von Apple und Boeing ein.

Ein Broker an der Wall Street. Foto: dpa
Ein Broker an der Wall Street. Foto: dpa

US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Ankündigung neuer Zölle auf chinesische Importwaren die Wall Street auf Talfahrt geschickt. Trump kündigte am Donnerstag auf Twitter zusätzliche Abgaben in Höhe von zehn Prozent auf China-Importe im Volumen von 300 Milliarden Dollar ab dem 1. September an.

Damit rückte der Handelsstreit an den US-Börsen wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Unter der Äußerung des Präsidenten litten vor allem US-Exportunternehmen wie der Flugzeugbauer Boeing und der iPhone-Hersteller Apple. Der Ölpreis fiel, Gold und US-Staatsanleihen waren gefragt.

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Die wichtigsten Aktien-Indizes drehten nach Trumps Tweets abrupt ins Minus, nachdem die Börsenbarometer zunächst deutlich fester tendiert hatten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Minus von gut einem Prozent auf 26.583 Punkten. Der breiter gefasste S & P 500 büßte 0,9 Prozent auf 2953 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,8 Prozent auf 8111 Stellen nach. In Frankfurt war der Dax zuvor 0,5 Prozent fester auf 12.235 Punkten aus dem Handel gegangen, der EuroStoxx gewann 0,6 Prozent auf 3486 Zähler.

Einzelwerte im Fokus

In New York gaben die Aktien des Airbus-Rivalen Boeing gut zwei Prozent nach. Apple-Papiere verbilligten sich um 2,2 Prozent, und der Chip-Hersteller Intel büßte 2,1 Prozent ein. Qualcomm-Titel verloren zweieinhalb Prozent, nachdem der Chipkonzern die Anleger mit seinem Ausblick auf das laufende vierte Geschäftsquartal enttäuscht hatte.

Noch härter traf es die Aktionäre des Fleischersatzproduzenten Beyond Meat: Dessen Anteilscheine setzten ihre Achterbahnfahrt fort, diesmal mit einem Kursrutsch von fast zehneinhalb Prozent auf 176,04 US-Dollar. Wenige Monate nach dem raketenartigen Börsenstart wurde nun eine zweite Aktientranche an die Börse gebracht, zu 160 US-Dollar allerdings mit einem deutlichen Abschlag zum letzten Schlusskurs bei fast 200 Dollar.

Dagegen ging es für Yum Brands um knapp vier Prozent hoch, womit die Aktie ihren Rekordkurs fortsetzte. Die Systemgastronomiekette mit bekannten Marken wie KFC, Pizza Hut und Taco Bell hatte mit dem höheren Quartalsumsatz auf vergleichbarer Fläche positiv überrascht.

Der Autobauer General Motors (GM) sorgte für Freude, da er im zweiten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs den Gewinn gesteigert hatte. Doch die Verschärfung des amerikanisch-chinesischen Handelskonfliktes trübte die Stimmung, sodass die Aktien letztlich fast ein halbes Prozent verloren. Damit schlugen sie sich im schwachen Markt aber immer noch vergleichsweise gut.

Im Dow trat Verizon Communications letztlich fast auf der Stelle und hielt sich damit ebenfalls recht wacker. Der Telekomkonzern hatte im zweiten Quartal sowohl mit dem Gewinn als auch mit der Zahl der Vertragskunden die Analystenerwartungen übertroffen.

Die anfangs freundlichen Titel des Spezialchemiekonzerns Dupont rutschten indes mit dem Markt um über ein halbes Prozent ins Minus – trotz überraschend optimistischer Jahresziele. Auch die Resultate für das abgelaufene Quartal hatten Beifall gefunden. Der Milliardenverlust nach einem kleinen Gewinn ein Jahr zuvor hing vor allem mit der Abschreibung von Firmenwerten nach der Abspaltung zusammen. Dupont wurde erst am 1. Juni von dem im Jahr 2017 fusionierten Chemiekonzern DowDupont getrennt.

Die Papiere des Agrarchemieunternehmens Corteva, das ebenfalls aus dieser Aufspaltung entstanden ist, legten nach dem Zwischenbericht um knapp sechs Prozent zu. Im ersten Quartal als eigenständiges Unternehmen war Corteva nach eigenen Angaben in nahezu allen Regionen aus eigener Kraft gewachsen. Umsatz und operatives Ergebnis waren allerdings von widrigen Wetterbedingungen in Nordamerika belastet worden.