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Trump punktet bei vielen Latinos und gewinnt im Sonnenstaat Florida

Mit Donald Trumps Erfolg in dem Schlüsselstaat wird es für Herausforderer Joe Biden schwerer, die Wahl zu gewinnen. Im Jahr 2000 war Florida wahlentscheidend.

Florida macht seinem Ruf als Mutter aller Swing States alle Ehre: Auch bei dieser Wahl wechselte die Farbe immer wieder zwischen Rot für Republikaner und Blau für Demokraten. Mittlerweile steht fest: Der amtierende Präsident Donald Trump hat den Sonnenstaat mit rund drei Prozent Vorsprung gewonnen.

Vor allem in der Gegend rund um Miami konnte Donald Trump den Demokraten Stimmen massiv abwerben. Während die älteren Weißen stärker Biden gewählt haben, konnte Trump bei vielen Latinos punkten. Eine Bevölkerungsgruppe, die die Biden-Kampagne in Florida etwas vernachlässigt hatte.

Der ehemalige Präsident Barack Obama hatte sich zwar in den letzten Tagen in den Wahlkampf in Florida eingeschaltet. Aber er hat vor allem versucht, die schwarze Bevölkerung zum Wählen zu bewegen. Aber das hat nicht gereicht.

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Florida ist ein besonderer Bundesstaat, der immerhin 29 der insgesamt 538 Wahlleute stellt, die dann den Präsidenten wählen. Der Staat ist nicht nur Donald Trumps neue Heimat, seit er seinen Wohnsitz von New York nach Mar-A-Lago verlagert hat. Er hat auch schon mehrfach Wahlgeschichte geschrieben.

Bei den letzten Präsidentschaftswahlen 2016 hat Trump Florida mit einem Vorsprung von 1,2 Prozent gewonnen und sich damit den Einzug ins Weiße Haus gesichert.

Auch im Jahr 2000 war Florida wahlentscheidend: In der Wahlnacht wechselte der Staat zwischen Blau und Rot hin und her, und die Stimmen mussten erneut gezählt werden. Zum Schluss hatte George W. Bush nur mit 537 Stimmen gegen Al Gore gewonnen. Erst fünf Wochen nach der Wahl hat Gore seine Niederlage offiziell angenommen.

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Auch demografisch ist Florida ein Ausnahmestaat. Jeder fünfte Bewohner ist älter als 65 Jahre. Damit hat Florida die zweitälteste Bevölkerung nach Maine. Und gerade bei den Älteren hat Trump in Corona-Zeiten zuletzt an Zustimmung verloren.

Außerdem ist fast ein Viertel der Menschen in Florida Latinos. Doch während Latinos normalerweise eher demokratisch wählen, tendieren die vielen Exil-Kubaner und Exil-Venezuelaner eher zu Trump.

Auch in Florida konnten die Wähler sich für Direktwahl, Briefwahl oder Frühwahl entscheiden. Für die Briefwahl standen zudem Drive-in-Briefkästen extra für die Wahl zur Verfügung. Damit konnten Wähler sichergehen, dass ihre Wahlbriefe nicht in der Post verloren gehen. Wohl auch aus dieser Sorge durchsuchten laut einem CNN-Bericht die Wahlbeauftragten die Postämter und lieferten alle noch nicht ausgelieferten Wahlbriefe unter Polizeischutz zu den Wahlbüros.

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