Trump kritisiert nach Gefängnistermin erneut Anklagen gegen ihn
ATLANTA/WASHINGTON (dpa-AFX) -Nach seinem Termin im Bezirksgefängnis in Atlanta hat sich der frühere US-Präsident Donald Trump einmal mehr bitterlich über die Strafverfolgung gegen ihn beklagt. "Dies ist ein sehr trauriger Tag für Amerika", sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) kurz vor seinem Abflug aus Atlanta. Im dortigen Bezirksgefängnis hatte er sich kurz zuvor im Zusammenhang mit einer Anklage wegen versuchten Wahlbetrugs den Behörden gestellt. "Dies hätte nie passieren dürfen", bekräftigte der republikanische Präsidentschaftsbewerber, der bei der Wahl 2024 erneut antreten will.
Trump sprach erneut davon, die Strafverfolgung gegen ihn sei nichts als Wahlbeeinflussung. Was hier geschehe, sei eine Farce. "Ich habe nichts falsch gemacht", beteuerte er. "Und jeder weiß das." Er habe jedes Recht gehabt, die Ergebnisse der Präsidentenwahl 2020 anzuzweifeln, behauptete der 77-Jährige.
Trump wurde in Atlanta mit 18 weiteren Beschuldigten wegen seiner Versuche angeklagt, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 im Bundesstaat Georgia zu beeinflussen. Auch auf Bundesebene wurde zuvor wegen seines Feldzugs gegen die eigene Niederlage bei der Wahl 2020 Anklage gegen Trump erhoben. Bei der Präsidentenwahl vor knapp drei Jahren hatte der Republikaner gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden verloren. Diese Niederlage gesteht Trump bis heute aber nicht ein, stattdessen verbreitet er beharrlich die Lüge, er sei durch Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden.
Außerdem wurden in New York und Miami Anklagen gegen Trump wegen anderer Vorwürfe erhoben. Der Ex-Präsident weist alle Anschuldigungen zurück und wertet die Anklagen als Versuch seiner Gegner, ihn von einem Wiedereinzug ins Weiße Haus abzuhalten.