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US-Wahl Briefing: Trump ist in Entlassungslaune – Biden hat Corona-Botschaft

Joe Biden hat das Rennen gemacht, doch Donald Trump gibt sich noch nicht geschlagen. Im Newsletter US-Wahl Briefing verfolgen Sie alle wichtigen Geschichten in der Folge der US-Wahlen.

„You are fired!“ – das war Donald Trumps Lieblingsspruch als er als Reality-Show-Star die Bewerber feuerte. Auch als Präsident schmiss er mit großem Eifer immer wieder Minister aus seiner Regierung, die nicht mehr in seiner Gunst standen. „You are fired!“ sagte er am Montag nach der Wahl zu seinem Verteidigungsminister Mark Esper. Und es könnten weitere Rauswürfe folgen.

„You are fired“ wollten mehr als 75 Millionen Amerikaner Trump allerdings ebenfalls vermitteln, als sie ihre Stimme Joe Biden gaben. Doch die Nachricht ist nicht angekommen. Noch immer besteht der noch amtierende Präsident darauf, dass Wahlbetrug und nicht das Votum des Volks für seine Niederlage verantwortlich sind.

Verfassungsrechtler räumen ihm kaum Chancen bei seinen Beschwerden ein. Und das nicht nur, weil er gleich die Ergebnisse in mehreren Bundesstaaten revidieren müsste. Sie weisen vor allem darauf hin, dass es keine Beweise für weit reichenden Wahlbetrug gebe, der die Ergebnisse umstoßen könnte. Zudem habe Trump schon im Vorfeld erfolglos versucht, bestimmte Briefwahlregeln für ungültig zu erklären.

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Aber Trump gibt sich auf Twitter weiter kämpferisch und wurde darin am Montag vom Mehrheits-Anführer im Senat Mitch McConnell bestärkt. Trump habe „zu 100 Prozent das Recht“ auf Nachzählung und Klagen zu bestehen, teilte McConnell mit.

Vielleicht will der Präsident gewordene Immobilienmanager seinen Anhängern auch einfach zeigen, dass er nicht kampflos geht. Und wie schon als Unternehmer will er auch hier die Probleme lösen, indem er ein Heer von Anwälten losschickt.

Vielleicht liegt sein enormer Widerstand aber auch an der Angst vor der Zeit ohne Immunität, wie seine Kritiker meinen.. Schließlich drohen ihm Klagen und Probleme mit seinen Unternehmen. Angelblich erwägt er gar, sich selbst zu begnadigen

Seine Weigerung macht es den Demokraten jedenfalls schwer, die Machtübernahme im Januar vorzubereiten. Und das in einer wirtschaftlichen und gesundheitlichen Krise, in der jeder Tag zählt.

Im Ausland und auch in Deutschland ignoriert man dagegen den Widerstand im Weißen Haus und freut sich schon auf neue Zeiten. Dabei gehen die Hoffnungen vielleicht manchmal ein bisschen zu weit.

Biden hat zwar eine konstruktive Haltung in der Beziehung zu Europa angekündigt. Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es handfeste Interessengegensätze zwischen den USA und der EU gibt.

Diese reichen von Nord Stream 2 über Zölle bis hin zu den Nato-Beiträgen. Wie meine Kollegen schreiben: Eine Rückkehr in die Zeit, als Amerika sich um die Sicherheit Europa kümmerte und sich die europäischen Staaten auf ihre Wirtschaft konzentrieren konnten, wird es nicht mehr geben.

Und was macht Biden selbst? Der widmet sich dem dringendsten Thema von allen: der Corona-Epidemie. Am Montag ernannte er seine eigene Covid-Taskforce und ermahnte die Amerikaner, Masken zu tragen. „Ich werde vor dem 20. Januar nicht Präsident sein. Aber meine Botschaft heute an alle ist diese: Tragt eine Maske.“

Wenn Sie hören möchten, was mein Kollege Alexander Demling in San Francisco und ich zur Wahl und ihren Auswirkungen auf die Wirtschaft sagen, hören Sie doch einfach in unseren Podcast..

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Spezielle Anwälte für spezielle Fälle

Amerikas Anwälte sind eine besondere Spezies. Und die Anwälte, die sich Trump nun für seinen juristischen Feldzug ausgesucht hat, sind eine ganz bestimmte Unterart. Während Rudy Giuliani das Gesicht nach außen gibt, hat das Trump-Team auch Jones Day engagiert.

Die international tätige Kanzlei hat den Ruf, auch schwierige und umstrittene Fälle zu übernehmen. Dazu gehörte in der Vergangenheit die Familie von Bin Laden ebenso wie Big Tobacco. Jones Day hat schon vor und während seiner Amtszeit für Trump gearbeitet. Jetzt soll die Kanzlei Trump helfen, ihn im Amt zu halten. Eine Tätigkeit, die laut einem Bericht der New York Times innerhalb der Kanzlei Unbehagen auslöst