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True Fruits: Charlotte Roche ruft zum Boykott auf

Der Bonner Smoothie-Hersteller True Fruits setzt bei der Vermarktung seiner Saftmischungen seit jeher auf Provokation. Die jüngste Werbung, bei der ein mit Sonnencreme gemalter Penis auf einer Frauenschulter zu sehen ist, rief nicht nur den Werberat, sondern auch Influencer und Prominente auf den Plan. Charlotte Roche drückte ihre Missbilligung via Instagram aus.

Bleiben True Fruits Smoothies zukünftig unangetastet im Supermarkt? Wenn es nach Charlotte Roche geht, dann ja (Bild: True Fruits)
Bleiben True Fruits Smoothies zukünftig unangetastet im Supermarkt? Wenn es nach Charlotte Roche geht, dann ja (Bild: True Fruits)

Die Moderatorin, Autorin und Podcasterin Charlotte Roche hat ihren 113.000 Followern in einer Instagram-Story gezeigt, wie sie ihren Protest gegen den Smoothie-Hersteller True Fruits ausdrückt. In einem Supermarkt stellte sie kurzerhand die Flaschen anderer Smoothie-Hersteller vor die des Bonner Unternehmens, auf dass diese nicht gekauft würden. “Sei Teil einer Bewegung“, gab sie ihren Followern noch mit auf den Weg und man kann nur spekulieren, wie viele davon die Aktion auch in ihrem Supermarkt durchgezogen haben. Auf Instagram finden sich indes bereits einige Beweisvideos von Fans, die Roche nacheifern.

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Charlotte Roche räumt Supermärkte um (Bild: Instagram/Charlotte Roche)
Charlotte Roche räumt Supermärkte um (Bild: Instagram/Charlotte Roche)

Im Netz formieren sich die Kritiker

Dabei ist Charlotte Roche längst nicht die einzige, die ihren Unmut über die sozialen Netzwerke äußert. Die von Nastassja Furgalec ins Leben gerufene Initiative #truediskriminierung fordert Handelspartner von True Fruits seit Februar 2019 auf, die Smoothies nicht mehr zu verkaufen. Eine entsprechende Petition haben bereits 45.000 Menschen unterschrieben.

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Nach Smoothie-Streit: True Fruits provoziert Edeka

Die Kampagne konnte bereits erste Erfolge verbuchen, so verbannte etwa das Studierendenwerk Stuttgart die True-Fruits-Produkte aus seinen Mensen. Berichten zufolge sollen auch einzelne Geschäfte in Deutschland und Österreich die Smoothies bereits aus dem Sortiment genommen haben. Auch Influencer wie Madeleine Alizadeh (@dariadaria) prangern die Werbung des Bonner Unternehmens an:

Lustiges Wortspiel oder plumper Sexismus?

Der jüngste Skandal, der auch eine offizielle Rüge des Werberats nach sich zog, gründet auf der Werbung für den Smoothie “Sun Creamie“. Das Plakat zeigt einen Frauenrücken, auf den mit Sonnencreme ein Penis gemalt ist. Dazu die Worte: “Sommer, wann feierst Du endlich Dein Cumback?“ Das englische Wort “cum“ heißt übersetzt Sperma.

Die Vorwürfe: Gewalt verharmlosend, behindertenfeindlich und rassistisch

Es ist nicht das erste Mal, dass True Fruits mit sexistischen Slogans auffällt. Das Unternehmen hat früher schon mit “Oralverzehr – schneller kommst Du nicht zum Samengenuss“ geworben. Den Spruch “Abgefüllt und mitgenommen“ für einen To-go-Trinkaufsatz fanden viele noch geschmackloser. Auf ihn bezieht sich wohl auch Charlotte Roche, wenn sie in einem weiteren Post diese Zeilen schreibt: “Ach und bitte kauft keine truefriut smoothies mehr. Die Hersteller_innen machen sich lustig über Opfer von sexueller Gewalt.“

Weitere umstrittene Sprüchen waren „Ey, verrückter Mango“ in Anlehnung an das beleidigende Wort „Mongo“ für Menschen mit Trisomie 21 und ein Smoothie in einer schwarzen Flasche, der als „Quotenschwarzer“ bezeichnet wurde.

Kommentar: Ayran statt Smoothie - True Fruits und sein destruktiver Umgang mit Kritik