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Trotz Putin-Nähe: Altkanzler Gerhard Schröder darf in der SPD bleiben

Gerhard Schröder ist weiterhin Mitglied der SPD. (Bild: imago images/Jens Schicke)
Gerhard Schröder ist weiterhin Mitglied der SPD. (Bild: imago images/Jens Schicke)

Die Schiedskommission der SPD ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Altkanzler Gerhard Schröder (78) trotz seiner Freundschaft zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin (69) Mitglied der Partei bleiben darf. Dessen Anwalt Professor Michael Nagel zeigt sich angesichts dieser Entscheidung "erleichtert". Wenngleich er gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auch klarstellte, dass seiner Meinung nach "keine andere Entscheidung zu erwarten" gewesen sei.

"Herr Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder hat sich von Beginn an deutlich gegen den Krieg distanziert, die Entscheidung Russlands als Fehler bezeichnet", so Nagel. Folglich sei auch kein "parteischädliches Verhalten begründet" gewesen. Unter anderem Gesundheitsminister und SPD-Politiker Karl Lauterbach (59) hatte zuvor gesagt, dass für Schröder in seinen Augen "kein Platz" mehr in der Partei sei.

Putin-Nähe hatte schon Konsequenzen

Aus seinem Heimatverein Hannover 96 war Schröder unlängst selbst ausgetreten. Der Klub hatte zuvor einen Vereinsausschluss geprüft. Grund für die Prüfung des Ausschlusses seien "die nach Ansicht des Vorstands offensichtlich mit den Werten des Vereins widersprechenden Werte von Herrn Schröder in Verbindung mit seinen öffentlichen Äußerungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, seine aktuelle Tätigkeit beim russischen Konzern Rosneft sowie die angestrebte Tätigkeit beim ebenfalls russischen Konzern Gazprom".

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Schröder, der als langjähriger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt, hatte daraufhin mit seinem Austritt reagiert. Von Dezember 2016 bis Juni 2019 war der Altkanzler Aufsichtsratsvorsitzender der Betreibergesellschaft des Fußballvereins.

Vorangegangen war der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am 11. März: "Gerhard Schröder ist nicht mehr Ehrenmitglied des Deutschen Fußball-Bundes. Wer sich aus Rücksicht auf persönliche Interessen nicht klar vom Krieg und seinem Aggressor distanziert und darüber hinaus auch nicht die gebotenen geschäftlichen Konsequenzen zieht, teilt nicht die Werte des Fußballs und des Deutschen Fußball-Bundes."