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Trotz hoher Verzinsung: Türken vertrauen ihrer Währung nicht

Bei den Türken derzeit nicht so beliebt: türkische Lira. (Bild: ddp)
Bei den Türken derzeit nicht so beliebt: türkische Lira. (Bild: ddp)

Die Türkei ist weiter gespalten durch das Verfassungsreferendum des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, doch die türkische Lira befindet sich seitdem auf einem Rekordhoch. Trotzdem setzen immer mehr Türken auf Devisen und legen ihr Geld lieber in anderen Währungen an.

Wie die „Welt“ berichtet, haben Türken in den Tagen nach dem umstrittenen Referendum etwa zwei Milliarden US-Dollar in ausländische Devisen umgetauscht. Vor allem Privatleute und kleinere Unternehmen meiden derzeit die eigene Währung trotz ungewohnt hoher Zinsen und setzen lieber auf Euro und Dollar. Insgesamt halten die Türken 157 Millionen Dollar in „harten Devisen“, berichtet der Finanznachrichtendienst „Bloomberg“.

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Die Lira gilt nach ihrem Rekordtief Anfang des Jahres trotz den Zugewinnen der jüngsten Zeit noch immer als „weiche Währung“. Laut „Welt“ laufen insgesamt 40 Prozent der Einlagen in der Türkei auf Euro oder US-Dollar.

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Anleger verzichten sogar auf Rendite

Offensichtlich trauen die Türken ihrer Lira nicht. Daran ändert es auch nichts, dass Geldhäuser wie Credit Suisse oder die Deutsche Bank die Lira offensiv damit beworben haben, das Referendum hätte der Türkei zu neuer Stabilität verholfen. Glauben tun das offensichtlich die wenigsten Anleger. Sie schlucken sogar, dass es für ihre Einlagen in Euro und US-Dollar keine nennenswerte Rendite gibt. Bemerkenswert vor allem deshalb, weil die Verzinsung der türkischen Lira gerade bei zwölf Prozent liegt.

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Wohl eine Art Verzweiflungsmaßnahme der türkischen Bundesbank, die ihre große Bedeutung vor allem aus folgendem Hintergrund speist: Präsident Erdogan hat immer wieder betont, dass er hohe Zinsen hasse. Dass seine Landsleute verstärkt auf westliche Währungen setzen, dürfte Erdogan, der sich immer weiter von der EU entfernt und ein Referendum zum EU-Beitritt erwägt, sauer aufstoßen. Denn ein Präsident ist nur so stark, wie es die Währung seines Landes ist.

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