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Trittin fordert Zugang für IAEA zu AKW Saporischschja

BERLIN (dpa-AFX) - Mit Blick auf die angespannte Lage um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja fordert die der Grünen-Politiker Jürgen Trittin dringend Zugang für Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). "Nur wenn es eine unabhängige Kontrolle vor Ort gibt, kann die Melange aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und Kriegspropaganda geklärt werden", sagte der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Erst dann gibt es eine realistische Einschätzung der Gefahr vor Ort."

Trittin forderte: "Die Anlage muss komplett entmilitarisiert werden, russische Streitkräfte müssen sich aus dem AKW in Saporischschja zurückziehen, der Beschuss des AKWs muss umgehend eingestellt werden."

Die russische und die ukrainische Führung machen sich seit Tagen gegenseitig verantwortlich für den Beschuss des größten Atomkraftwerks in Europa. Sie warnen immer wieder auch vor der Gefahr einer Nuklearkatastrophe. Russland lehnt internationale Forderungen ab, das AKW zu entmilitarisieren - offiziell mit der Begründung, dass die Regierung in Kiew wegen des Krieges nicht für die Sicherheit der Atomanlagen sorgen könne.

Die Kriegsparteien hatten auch vor möglichen Provokationen um das AKW für Freitag gewarnt. Es gab aber zunächst keine neuen Meldungen über den Beschuss der Kraftwerksanlagen. Geplant ist, dass sich Experten der IAEA bald ein Bild von der Lage im Kraftwerk machen. Umstritten war zuletzt der Anreiseweg. Dies dürfe die Mission nicht gefährden, verlangte Trittin. Die entscheidende Frage angesichts der dramatischen Gefährdungslage in Saporischschja sei nicht, auf welchem Weg die Experten ins AKW gelangten, sondern dass sie schnellstmöglich vor Ort seien.

Atomkraftwerke seien im Fall eines Angriffs ein massives Sicherheitsrisiko, warnte Trittin. "Dass die Besetzung und der Beschuss von Saporischschja offenbar kriegstaktisch eingesetzt werden, ist ungeheuerlich. Es gefährdet das Leben von zahlreichen Menschen weit über die Region hinaus."