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Tripolis und Athen wollen über Wirtschaftszonen im Mittelmeer reden

ATHEN (dpa-AFX) - Libyen und Griechenland wollen sich in gemeinsamen Ausschüssen mit der Aufteilung der sogenannten Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) im Mittelmeer befassen. Dies kündigte der libysche Übergangspräsident Mohammed Minfi am Mittwoch bei einem Besuch in Athen an. Neben diesem heiklen Thema sollen auch andere Bereiche der künftigen Zusammenarbeit auf diese Weise geregelt werden. Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis begrüßte das Angebot.

Zuvor waren die Beziehungen beider Länder stark abgekühlt, weil die libysche Vorgängerregierung mit der Türkei einen Teil der Wirtschaftszonen im Mittelmeer 2019 in einer bilateralen Übereinkunft unter sich aufgeteilt hatten. Dieses Abkommen schließt griechische Seegebiete ein. Es spricht Inseln wie Kreta und Rhodos ab, über eine eigene Wirtschaftszone zu verfügen. Die Vereinbarung wurde auch von der EU als unzulässig kritisiert, weil sie gegen geltendes Seerecht verstoße.

Bei einer Ausschließlichen Wirtschaftszone handelt es sich um ein Seerechtsübereinkommen, das die Nutzung von Meeresabschnitten sowie die Wahrnehmung von Hoheitsrechten zwischen den Staaten regelt. Darüber liegen Griechenland und Zypern mit dem Nachbarn Türkei im Clinch. In der Ägäis und im östlichen Mittelmeer werden reiche Erdgasvorkommen vermutet, deren Erkundung und Ausbeutung die Staaten jeweils für sich beanspruchen.

Zu Beginn der Woche hatte sich der Ministerpräsident der libyschen Übergangsregierung, Abdul Hamid Dbaiba bei einem Besuch in der Türkei ähnlich geäußert. Dbaiba bekräftigte gegenüber Präsident Recep Tayyip Erdogan das Abkommen von 2019. Zugleich verwies er darauf, dass der Dialog mit allen betroffenen Parteien wichtig sei.