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Die Tragödie des Handball-Helden Oleg Velyky

Heiner Brand hatte auf ein Wunder gehofft, doch reale Wunder sind selten, auch bei den größten Helden des Sports.

Und so blieb Brand am schwersten Tag seiner Zeit als Handball-Bundestrainer nichts anderes übrig, als sich die Tränen aus den Augen zu wischen und den Schmerz in Worte zu fassen. "Wenn man dann mit der Realität konfrontiert wird, ist das ein Schock", sagte Brand an diesem 23. Januar 2010 - an dem Tag, als Oleg Velyky starb.

Mit nur 32 Jahren hatte Velyky heute vor elf Jahren seinen letzten Kampf verloren. Er hatte dem Krebs die Stirn geboten, war immer wieder aufgestanden, auch wenn die Rückschläge wuchtig kamen. "Wir haben Oleg als tollen Sportsmann und großen Kämpfer in Erinnerung", sagte Brand.

Oleg Velyky von Hautkrebs aus dem Leben gerissen

Gekämpft hatte Velyky immer, auch auf dem Spielfeld. Im Rückraum war er in der Bundesliga ein Star, zuerst bei TuSEM Essen, dann bei den Rhein-Neckar Löwen und zuletzt beim HSV Hamburg. In seiner ukrainischen Heimat verehrten sie ihn auch dann noch, als er sich 2004 für die deutsche Staatsbürgerschaft und die deutsche Nationalmannschaft entschied.

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2003 begann Velykys Kampf gegen den eigenen Körper, die Ärzte hatten Hauptkrebs diagnostiziert, Velyky stemmte sich dagegen - und schien die Krankheit zu besiegen. Er feierte Erfolge, 2005 war er bei der WM in Tunesien dabei, gewann mit Essen den EHF-Pokal, spielte sich auch in den deutschen Kader für die WM 2007, verpasste das "Wintermärchen" in der deutschen Wahlheimat aber wegen einer Verletzung.

Schmerz gehörte zu Velykys Leben, aber auch die Überwindung. Zwei Kreuzbandrisse konnten ihn nicht stoppen, auch gegen seine Erkrankung kämpfte er in einer Intensität an, die für Außenstehende nur zu erahnen war: "Schon in Tunesien musste er sich immer wieder spritzen lassen und mal pausieren. Aber entscheidend war, wie er bei all den Rückschlägen immer gekämpft hat", sagte Brand.

Velyky hinterließ Frau und kleinen Sohn

Velyky hinterließ Ehefrau Kataryna und den sechsjährigen Sohn Nikita, die mit ihm in Kiew das letzte Stück des beschwerlichen Weges gegangen waren.

Gemeinsam hatten sie sich in Velykys letzten Lebensmonaten aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, seine Teamkollegen ahnten das Unheil. "Wir wussten, dass er wohl nicht mehr zurückkommen wird. Er war auch nur noch schwer zu erreichen, da er keine Kraft mehr zum Telefonieren hatte", sagte Pascal Hens, Teamkollege beim HSV und in der Nationalmannschaft.

Es bleibt die Erinnerung an ein Vorbild und einen der größten Kämpfer - auf und neben der Platte.