Werbung
Deutsche Märkte schließen in 3 Stunden 56 Minuten
  • DAX

    17.707,82
    -129,58 (-0,73%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.912,97
    -23,60 (-0,48%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Gold

    2.388,70
    -9,30 (-0,39%)
     
  • EUR/USD

    1,0653
    +0,0007 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.905,59
    +1.826,10 (+3,09%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.337,17
    +24,55 (+1,91%)
     
  • Öl (Brent)

    81,93
    -0,80 (-0,97%)
     
  • MDAX

    25.870,15
    -319,29 (-1,22%)
     
  • TecDAX

    3.190,77
    -20,07 (-0,63%)
     
  • SDAX

    13.869,41
    -162,96 (-1,16%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.824,30
    -52,75 (-0,67%)
     
  • CAC 40

    7.998,18
    -25,08 (-0,31%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     

Trüber Dezember für die Autoindustrie

Der Absatz der Autohersteller in Europa ist im Dezember deutlich gesunken. Die Stimmung der Branche ist dennoch gut. Denn im Gesamtjahr konnte die Autoindustrie am Rekordabsatz kratzen.

Ein Arbeitstag weniger als im Vorjahr sorgte beim Absatz der Autoindustrie im Dezember für einen deutlichen Einbruch. Die Verkäufe rutschten um 4,9 Prozent auf 1,09 Millionen Stück ab. Nach einem insgesamt sehr starken Jahr dürfte das die Stimmung der Hersteller aber nicht trüben.

Mit 15,1 Millionen neu zugelassenen Pkw erreicht der EU-Automarkt im Jahr 2017 den dritthöchsten Stand seit Erfassung der Statistik. Nur 2006 und 2007 wurden mehr Autos verkauft. Das liegt vor allem daran, dass die Krisenstaaten in Südeuropa wie Spanien (plus 7,7 Prozent) und Italien (plus 7,9 Prozent) sich mittlerweile wieder erholt haben. Noch stärker wuchs der Automarkt in Osteuropa, wo die Zahl der Neuzulassungen sogar um 13 Prozent kletterte.

In den großen Industrienationen ist das Bild durchwachsen, während Frankreich (plus 4,7 Prozent) und Deutschland (plus 2,7 Prozent) deutlich zulegen konnten, schwächelt der Automarkt in Großbritannien spürbar. Im Jahresvergleich sanken die Verkäufe auf der Insel um 5,7 Prozent. Währungsturbulenzen und die Unsicherheit nach dem Brexit sorgen dort für den ersten Absatzrückgang seit sechs Jahren.

Die deutschen Autobauer legten zwar 2017 alle zu. Dabei konnte Volkswagen aber nur wegen Zuwächsen bei den meisten Töchtern 2,3 Prozent mehr Fahrzeuge absetzen als im Vorjahr. Am schwächsten schnitt BMW mit 0,9 Prozent ab. Lediglich Daimler lag mit einem Zuwachs um 4,8 Prozent über dem Marktdurchschnitt.

WERBUNG

Der Dieselantrieb steckt dagegen weiter in einer tiefen Vertrauenskrise. In den fünf größten Absatzmärkten (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) sanken die Dieselneuzulassungen im Dezember um satte 18,4 Prozent. Der Anteil an den Verkäufen hat sich um 7,7 Prozentpunkte auf 41,9 Prozent verringert. Im Gesamtjahr betrug der Anteil der verkauften Diesel 45,3 Prozent und ist damit so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr, schreibt die Unternehmensberatung EY in einer Studie.

Elektrische Antriebe sind dagegen im Aufwind. In den fünf größten EU-Märkten stieg der Absatz von Elektro- und Hybrid-Autos um 54 Prozent auf rund 468.000 Fahrzeuge. Dabei verkauft sich der Hybridantrieb aber etwa dreimal mehr als reine Elektroautos. Den stärksten Zuwachs in der EU haben die (halb-)elektrischen Modelle in Deutschland, wo ihr Absatz um 85 Prozent auf einen Marktanteil von 3,2 Prozent zulegte.