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"Tränen im Gesicht": NBA-Star berichtet von Rassismus-Boykott

"Tränen im Gesicht": NBA-Star berichtet von Rassismus-Boykott

Es war die aufsehenerregendste Aktion der NBA-Bubble, als die Milwaukee Bucks zu ihrem Playoff-Duell mit den Orlando Magic nicht antraten.

Auslöser war Polizeigewalt gegen einen unbewaffneten Schwarzen im US-Bundesstat Wisconsin, der Heimat der Bucks. Rückblickend erzählt nun Bucks-Star Kyle Korver von den Ereignissen im Team rund um den Boykott.

"Ich saß da und die Tränen im Gesicht liefen herunter", berichtet Korver bei Sports Illustrated vom Moment, als die Entscheidung zum Boykott fiel: "Und ich schaue auf mein Trikot wo steht: 'Black Lives Matter' und frage mich: 'Was machen wir in unserer Gesellschaft?'"

"Wie kann ich als weißer Mann helfen?"

Initiator des Boykotts sei George Hill gewesen. "Wir saßen alle zusammen und sagten: 'Wir unterstützen dich'", schildert Korver. Obwohl Korver als weißer Spieler nicht unmittelbar von der Diskriminierung und der Polizeigewalt gegen Schwarze betroffen ist, engagiert er sich für die Belange der "Black Lives Matter" Bewegung.

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"Es ist für mich als weißen Mann immer interessant bei solchen Begegnungen. Wie kann ich als weißer Mann helfen? Was kann ich als weißer Mann hier sagen?", erzählt Korver. "Und weißt du, was du tun musst? Du musst den Minderheiten beistehen. Und wenn du kannst, verstärkst du ihre Stimme und hörst ihren Gedanken und Ideen zu, anschließend findest du dann deinen Weg, um ihnen zu helfen."

Nach dem Boykott der Bucks wurden auch alle weiteren NBA-Spiele an jenem Tag abgesagt. Es entbrannten unter den Spielern Diskussionen, ob die Saison überhaupt fortgesetzt werden sollte oder abgebrochen wird. Nach mehreren Meetings zwischen Liga und Spielergewerkschaft NBAPA wurde die Saison fortgesetzt, auch weil die Spieler so die größte Chance der Aufmerksamkeit für ihre Äußerungen sahen.

Korver scheiterte anschließend mit den Bucks an den Miami Heat im Halbfinale der Eastern Conference. Doch viel wichtiger als der sportliche Erfolg dürfte für ihn wohl sein Kampf gegen Diskriminierung und Polizeigewalt sein.