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Toys R Us kämpft ums Weihnachtsgeschäft

Der Spielzeughändler Toys R Us hat nach Informationen des US-Fernsehsenders CNBC die Anwaltsfirma Kirkland & Ellis beauftragt, eine Restrukturierung seiner drückenden Schuldenlast vorzunehmen. Unter Berufung auf nicht genannte Quellen berichtete die Zeitung „USA Today“ kurz darauf am Mittwoch, es gehe um einen Betrag von 400 Millionen Dollar. Dabei würden alle Optionen ausgelotet, heißt es, einschließlich eines Konkursantrags, was Gläubigerschutz gewähren würde.

Die grundsätzliche Notwendigkeit der Beschaffung von Finanzmitteln ist seit Anfang des Jahres bekannt, als die Zahlen zum Verlauf des ersten Quartals bekanntgegeben wurden. Eine Sprecherin des Unternehmens verwies am Mittwoch auf die Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal am 26. September. Dann werde der Vorstand auch die finanzielle Situation diskutieren.

Erst im vergangenen Monat gab es neue Lebenszeichen von dem einst mächtigen Spielzeughändler, der bis zuletzt kein Rezept gegen Discount-Händler und die Online-Konkurrenz von Amazon und anderen Online-Händlern gefunden hat. Am New Yorker Times Square wurde Anfang August ein neuer Flagshipstore eröffnet. Doch der 3250 Quadratmeter große Markt im historischen Knickerbocker Haus ist nur eine vorübergehende Lösung für das Weihnachtsgeschäft. Das frühere Toys R Us-Geschäft am Times Square war dreimal so groß, aber vor zwei Jahren im Zuge der Restrukturierung geschlossen worden. Es bot Attraktionen wie ein Riesenrad und ein Barbie-Haus in Lebensgröße.

Jetzt ist die Frage, ob die Regale am Times Square und anderswo auch im Winter noch prall gefüllt sein werden. Große Spielwarenhersteller wie Mattel oder Hasbro brauchen dringend Klarheit über den finanziellen Zustand des Unternehmens. Kann das Schuldenpaket erfolgreich umfinanziert werden, wäre das ein starkes Signal für diese Lieferanten und Toys R Us, das im Weihnachtsgeschäft traditionell die Hälfte seines Umsatzes einfährt.

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Das 1957 gegründete Toys R Us wurde 2005 nach fast 25 Jahren an der New Yorker Börse von Hedgefonds übernommen und privatisiert. Die neuen Eigentümer wollten das für 6,6 Milliarden Dollar gekaufte Unternehmen sanieren und dann wieder an die Börse bringen. Diese Pläne durchkreuzte allerdings der große Crash von 2008.

Seitdem ächzt Toys R Us unter der Schuldenlast aus der Akquisition. Damals hatte das Unternehmen 1300 Spielzeug- und 220 Babyausstattungsgeschäfte. Doch mittlerweile ist Walmart zum größten Spielzeughändler der USA aufgestiegen und greift Toys R Us ebenso wie Amazon mit einer aggressiven Online-Strategie an. Der 2015 eingesetzte CEO Dave Brandon ist angetreten, die Defizite im E-Commerce schnellstmöglich aufzulösen.

Toys R Us meldete für das erste Quartal 2017, das am 29. April endete, einen Nettoverlust von 164 Millionen Dollar, 38 Millionen mehr als im Vorjahr. Der Umsatz sank im selben Quartal um 4,1 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Vor allem das Geschäft mit Baby-Ausstattung lief schlechter als erwartet.