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Topmanager von Corona-Gewinnerpapieren verkaufen Aktien in Millionenhöhe

Delivery-Hero-CEO Östberg hat Firmenaktien im Wert von sieben Millionen Euro verkauft. Das ist kein Einzelfall, doch solche die Insider-Trades haben unterschiedliche Gründe.

Der Delivery-Hero-CEO verkauft Aktien des eigenen Unternehmens – das ist kein Einzelfall. Foto: dpa
Der Delivery-Hero-CEO verkauft Aktien des eigenen Unternehmens – das ist kein Einzelfall. Foto: dpa

Der Chef und Mitgründer des Essenslieferdienstes Delivery Hero, Niklas Östberg, hat Firmenaktien im Wert von rund sieben Millionen Euro veräußert.

Delivery Hero teilte mit, der bereits am Freitag erfolgte Verkauf habe keine Auswirkungen auf Östbergs Engagement oder seinen Glauben an das Unternehmen. Der Verkauf erfolgte einen Handelstag vor der Meldung des Pharmakonzerns Biontech, wahrscheinlich bald einen wirksamen Impfstoff zur Verfügung stellen zu können. Diese Meldung hatte die Gewinneraktien der Coronakrise unter Druck gesetzt.

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Östberg, der zusammen mit SAP-Chef Christian Klein zu den jüngsten Vorstandsvorsitzenden im deutschen Leitindex gehört, habe laut dem Unternehmen in der Vergangenheit viele Mittel in die Gründung und das Wachstum der Firma gesteckt.

Delivery Hero ist seit dem 24. August im Dax gelistet und hat seither rund 14 Prozent an Marktwert gewonnen. Seit dem Corona-Tiefpunkt Mitte März hat sich der Aktienkurs mehr als verdoppelt. Östberg verkaufte seine Anteilsscheine zu 111,10 Euro. Am Mittwochvormittag wurde das Papier bei 108,86 Euro gehandelt.

Auch bei der niederländischen Versandapotheke Shop Apotheke gab es massive Insider-Trades. Die Aktie ist seit dem Corona-Crash an den Börsen Mitte März um mehr als 300 Prozent gestiegen und gilt als einer der größten Gewinner der Pandemie.

Bonus für erfolgreiche Arbeit sofort „versilbert“

Und am vergangenen Montag verkauften die vier Vorstandsmitglieder Stephan Weber, Theresa Margarete Holler, Marc Michael Fischer und Stefan Feltens für mehr als zwölf Millionen Euro Aktien des eigenen Unternehmens. An diesem Tag verlor das Papier mehr als zehn Prozent an Wert, der Kurs rutschte vom Eröffnungskurs von 137 Euro zwischenzeitlich auf 117 Euro ab.

Doch diese Transaktion ist nicht als Statement für eine schwächere Performance des Aktienkurses in der Zukunft zu werten. Die vier Topmanager hatten zuvor ihre Aktienoptionen angenommen und anschließend die frisch erhaltenen Aktien sofort wieder verkauft. Salopp formuliert: Sie haben ihren erhaltenen Bonus für erfolgreiche Arbeit sofort „versilbert“.

Ein ähnliches Bild ergibt sich auch aus den Insider-Trades bei der Mode-Plattform Zalando. Vorstandsmitglied Jim Freeman erhielt 8.462 Aktien aus einem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm und verkaufte am selben Tag Zalando-Papiere im Wert von mehr als einer Dreiviertelmillion Euro.

Dabei ging er etappenweise vor und verkaufte die Papiere auch auf den außerbörslichen Handelsplattformen Chi-X und Turquoise. Die Zalando-Aktie stieg seit Mitte 2020 um mehr als 20 Prozent.