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Top-Manager von T-Mobile US wohnen anscheinend bevorzugt im Trump-Hotel

Es könnte der Mega-Deal der US-Mobilfunkbranche 2019 werden - sollte US-Präsident Donald Trump seine Zustimmung geben: Im April 2018 hat T-Mobile US, die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, eine 26-Milliarden-Dollar-Fusion mit dem Rivalen Sprint angekündigt.

Während die Unternehmen auf eine Genehmigung der Behörden warten, sollen sich Top-Führungskräfte von T-Mobile US bei Besuchen in Washington scheinbar bevorzugt in einem bestimmten Hotel eingemietet haben - dem Trump International Hotel. Das berichtet die „Washington Post“ am Mittwoch unter Berufung auf Augenzeugen und Hoteldokumente. Das Luxushotel in Washington DC gehört Präsident Donald Trump und seiner Familie.

Bereits einen Tag nach der Verkündigung des Fusionsvorhabens sollen neun der Top-Manager von T-Mobile, darunter auch CEO John Legere, im Trump Hotel in Washington eingecheckt haben. Und scheinbar blieb es nicht bei einer Übernachtung.

Dem Bericht der „Post“ zufolge sollen Top-Führungskräfte des Unternehmens mindestens 38 Mal Zimmer im Hotel gebucht haben. Das Blatt fügte an, dass die Zahl aufgrund unvollständiger Daten aber höher sein könnte.

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Mit Zimmern von durchschnittlich rund 300 Dollar pro Nacht hätten sich damit Ausgaben von mehr als 11.000 US-Dollar angesammelt. In den Hotel-Dokumenten seien die T-Mobile-Manager als VIP-Gäste geführt worden, hieß es weiter.

Die Besuche seien ein Hinweis dafür, wie Länder, Interessengruppen und Unternehmen, die von den Entscheidungen der Trump-Regierung betroffen seien, das Privatgeschäft des Präsidenten begünstigten, schreibt die Zeitung. Der geplante Zusammenschluss von T-Mobile US und Sprint wird aus wettbewerbsrechtlicher Sicht in den USA durchaus kritisch beäugt. 2014 war ein Deal schon einmal an den Bedenken der Wettbewerbshüter in den USA gescheitert.

Das Weiße Haus war zunächst zu keiner Stellungnahme bereit. Eric Trump, der Sohn des US-Präsidenten, der das Familienunternehmen nach Donald Trumps Amtseinführung übernommen hat, schrieb der „Post“ in einer E-Mail, dass das Hotel „in der Politik absolut keine Rolle“ spiele.

Legere reagierte unterdessen über den Kurznachrichtendienst Twitter auf die Zeitungs-Story: „Ich vertraue darauf, dass die Regulierungsbehörden ihre Entscheidung auf der Grundlage der Vorteile treffen werden, die sie den USA bringen, und nicht aufgrund der Hotelauswahl“, twitterte Legere und fügte an: „Der Prozess zur Genehmigung unseres Zusammenschlusses ist wichtig und streng - und wir respektieren ihn.“

In einer Erklärung vom Mittwoch sagte ein T-Mobile-Sprecher zudem: „Das leitende Führungsteam von T-Mobile ist in verschiedenen Hotels in Washington und im ganzen Land zu Gast - und es wird hauptsächlich aufgrund der Nähe zu den Meetings ausgewählt.“

Vergangene Woche hatte Legere der „Post“ in einem Interview gesagt, er hoffe nicht auf eine Sonderbehandlung. Bei der Hotelauswahl gehe es ihm vornehmlich um den Service, gute Sicherheitsvorkehrungen und eine Lage unweit der Pennsylvania Avenue, die unter anderem zwischen dem Kapitol und dem Weißen Haus verläuft. „Im Moment bin ich zu einigen Treffen im Justizministerium in der Stadt“, sagte Legere gegenüber der Zeitung. „Und dafür ist die Lage sehr bequem.“

T-Mobile und Sprint - die Nummern drei und vier am US-Mobilfunkmarkt - wollen in den USA ihre Kräfte bündeln, um Druck auf die Platzhirsche Verizon und AT & T zu machen. Die Genehmigung der Behörden vorausgesetzt, soll das Geschäft im ersten Halbjahr 2019 unter Dach und Fach gebracht werden.

Im Dezember nahm T-Mobile US eine erste wichtige regulatorische Hürde. Der für die Prüfung ausländischer Investitionen zuständige Sicherheitsausschuss CFIUS gab grünes Licht für den rund 26 Milliarden Dollar schweren Zusammenschluss.

Mehrere Behörden, darunter die Ministerien für Justiz und Verteidigung, hatten eine Erklärung bei der Telekomaufsicht FCC eingereicht, derzufolge sie keine Einwände gegen den Deal haben.

Allerdings ist die Genehmigung durch die CFIUS nur ein erster Schritt zum von Telekom-Chef Tim Höttges mühsam ausgehandelten Deal. Denn die Fusion muss noch von der FCC selbst durchgewunken werden.