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«Top 500» der Supercomputer: Ohne «Petaflops» geht nichts

Die Anlage «SuperMUC-NG» am Leibniz Rechenzentrum. Die Anlage schaffte es mit einer Rechenleistung von über 19 Petaflops in die weltweiten Top Ten. Foto: Veronika Hohenegger/100zehn GmbH/dpa
Die Anlage «SuperMUC-NG» am Leibniz Rechenzentrum. Die Anlage schaffte es mit einer Rechenleistung von über 19 Petaflops in die weltweiten Top Ten. Foto: Veronika Hohenegger/100zehn GmbH/dpa

Willkommen im Club der «Petaflops». Was vor einigen Jahren noch atemberaubend schnell erschien, ist unter den schnellsten Supercomputern der Welt inzwischen Standard.

Frankfurt/Main (dpa) - Die Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt hat in ihrem 26. Jahr einen Meilenstein erreicht: Erstmals kommt selbst der an letzter Stelle gelistete Rechner auf eine Leistung im Petaflops-Bereich.

Ein Petaflops entspricht einer Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde - eine Schnelligkeit, die noch vor einigen Jahren nur wenigen Anlagen vorbehalten war.

Angeführt wird die Bestenliste, die zweimal im Jahr zur International Supercomputing Conference (ISC) veröffentlicht wird, von zwei in den USA betriebenen Anlagen, Platz drei und vier belegt China.

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Auch Deutschland hat es unter die Top Ten geschafft. Die Anlage SuperMUC-NG am Leibniz Rechenzentrum bei München schaffte es mit einer Leistung von 19,5 Petaflops auf Platz neun.

Die ersten beiden Plätze belegen von IBM gebaute Supercomputer. «Summit» ist mit einer Rekordleistung von 148,6 Petaflops der schnellste Rechner der Welt und steht am Oak Ridge National Laboratory in Tennessee.

Platz zwei nimmt die Anlage «Sierra» am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien ein, die auf eine Spitzenleistung von 94,6 Petaflops kommt. Dicht auf den Fersen folgt China mit seinem schnellsten System «Sunway TaihuLight», das mit 93 Petaflops am nationalen Supercomputer-Zentrum in Wuxi installiert ist. Auch den vierten Platz belegt China mit «Tianhe-2A», genannt «Milky Way», aus Guangzhou mit 61,4 Petaflops.

Neu in die Top Ten rückte «Frontera», ein amerikanischer Supercomputer mit einer Spitzenleistung von 23,5 Petaflops des Herstellers Dell, das an der Uni in Texas eingesetzt wird. Die USA kommen insgesamt auf fünf Anlagen in den Top Ten, die vor einem Jahr noch China angeführt hatte. Neben den USA und China sind noch die Schweiz («Piz Daint» mit 21,2 Petaflops auf Platz sechs), Japan («AI Bridging Cloud Infrastructure» mit 19,8 Petaflops auf Platz acht) sowie Deutschland vertreten.

Mit einem Supercomputer des Herstellers Lenovo hat es Deutschland auf Platz neun geschafft. «SuperMUC-NG» arbeitet im Leibniz-Rechenzentrum in Garching bei München und kommt auf eine Leistung von 19,5 Petaflops.

Die Anlage, die noch vor einem halben Jahr auf dem achten Platz rangierte - das «NG» steht für «Next Generation» - steht Forschern aus ganz Europa zur Verfügung, die etwa in Bereichen der Astro- und Festkörper-Physik, in der Medizin oder der Katastrophen- und Umweltforschung arbeiten.

Auf dem letzten Platz in der Rangliste kam ein Lenovo-Rechner der chinesischen Internet Company N D2 auf 1,022 Petaflops.

Die «Top 500»-Liste wird seit 26 Jahren halbjährlich zur Supercomputer Conference veröffentlicht, die diesmal in Frankfurt am Main stattfindet. Sie gilt noch immer als wichtige Messlatte in der Branche, manche Kritiker halten die Art der Messung jedoch nicht mehr für zeitgemäß. Der sogenannte Linpack-Benchmark ermittelt zwar die Schnelligkeit, aber nicht die Rechen-Effizienz einer Anlage. Bei komplizierten Berechnungen wie Simulationen in der Klimaforschung oder dem maschinellen Lernen geht es aber nicht mehr allein um eine schnelle Berechnung, sondern um eine für die verschiedenen Arbeitsschritte optimierte Nutzung der Rechenleistung.