Trumps Infektion beendet Aufwärtstrend
Die Nachricht über Donald Trumps Infektion hat die Erholung an den asiatischen Märkten abrupt gebremst. Wichtige japanische Indizes schlossen im Minus.
Die Tokioter Börse war bis zur Meldung über Trumps Corona-Test auf Erholungskurs. Danach schloss der Nikkei der 225 führenden Werte allerdings 0,7 Prozent im Minus bei 23.030 Punkten. Der breiter gefasste Topix sackte ein Prozent ab.
Die Anleger hielten sich im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten mit ihren Engagements zurück. Wegen technischer Probleme musste der Handel an der Tokioter Börse und auch an vielen mit ihr verbundenen anderen Handelsplätzen in Japan am Donnerstag frühzeitig eingestellt werden.
Der Börsenbetreiber Japan Exchange Group Inc entschuldigte sich am Freitag erneut für die schwerste technische Panne, den der Deutsche-Börse-Konkurrent bislang erlebte. Auch das automatische Back-Up-System hatte versagt. Man habe die fehlerhafte Hardware an den Entwickler Fujitsu zur weiteren Untersuchung zurückgegeben und durch neue Technik ersetzt, hieß es.
2005 hatte die Japan Exchange Group einmal den Handel aller Aktien wegen einer Technikpanne für viereinhalb Stunden stoppen müssen. In den Jahren danach hatte der Betreiber immer wieder technische Probleme, die aber nie zur Aussetzung des kompletten Aktienhandels geführt hatten. 2010 führte die Börse dann ein neues Handelssystem ein, das aber nicht alle Probleme lösen konnte. Auch in den Jahren danach kam es immer wieder zu Pannen, aber nicht in diesem Ausmaß.
Japans Aktienmarkt ist nach den USA und China der drittgrößte der Welt. Der tägliche Gesamtumsatz im vergangenen Jahr betrug durchschnittlich 22 Milliarden US-Dollar.