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ThyssenKrupp: Unangenehmer Partner – was läuft da mit der Türkei?

Das Stahlgeschäft steht bei ThyssenKrupp in diesen Tagen zwar im Mittelpunkt. Doch auch bei der U-Boot-Sparte gibt es Neuigkeiten. Zuletzt hatten überzogene Preisvorstellungen beim Korvetten-Auftrag der Bundesregierung für Aufsehen gesorgt. In den Fokus rücken nun die Beziehungen von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) zur Türkei.

Seit knapp 50 Jahren ist die türkische Marine Kunde von TKMS. Wegen Problemen bei der Fertigung hatte sich die Lieferung von sechs bestellten U-Booten zuletzt aber verzögert. Trotz des wachsenden Unmuts will die Türkei nun mit TKMS kooperieren, um in das Exportgeschäft einzusteigen. Gemeinsam wollen sie laut Brancheninsidern U-Boote nach Indonesien verkaufen.

Imageschaden droht

Drei neue U-Boote will die Regierung in Jakarta bestellen. Der Preis dürfte bei über einer Milliarde Euro liegen. Doch auch der französische Rivale DCNS und Konkurrenten aus China und Südkorea bieten mit und verschärfen den Wettbewerb. Skeptische Stimmen gibt es zudem aus ethischen Gründen: Waffengeschäfte mit der Erdogan-Regierung werden aktuell generell kritisch gesehen. Zudem grassieren seit längerem Korruptionsvorwürfe um indonesische Militäraufträge.

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Der mögliche Imageschaden dürfte ThyssenKrupp bewusst sein. Die Kooperation könnte TKMS aber auch dazu dienen, den wichtigen Kunden Türkei wegen der Verzögerungen bei Laune zu halten. Zudem besteht die Hoffnung, dass eine Vertragsstrafe im dreistelligen Millionenbereich erlassen wird, falls der Indonesien-Auftrag klappt.

Stopp beachten

Ein neuer Großauftrag wäre positiv für TKMS. Auch ein möglicher Imageschaden sollte nicht so dramatisch ausfallen. Im Fokus der Anleger bleibt aktuell aber die Stahlsparte. Überkapazitäten und der Protektionismus in den USA belasten. Mit Outokumpu und vor allem US Steel haben zudem zwei Wettbewerber bei der Bilanzvorlage enttäuscht. Hoffnungsträger bleibt die Tata-Fusion. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 19,50 Euro.