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Ex-Opel-Vorstand wird Chef der VW-Nutzfahrzeuge

Der frühere Opel-Chef Thomas Sedran übernimmt die Leitung der Sparte für Transporter und leichte Nutzfahrzeuge. Sein Vorgänger verlässt den Konzern.

Die Volkswagen-Transportertochter in Hannover bekommt einen neuen Chef: Thomas Sedran, bislang Strategiechef in der Konzernzentrale in Wolfsburg, wird im Spätsommer neuer Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das geht aus einer Mitarbeiterinformation von Dienstagmorgen hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Sedran tritt die Nachfolge von Eckhard Scholz an, der sechs Jahre lang an der Spitze von VWN stand.

„Nach fast drei Jahrzehnten in den Diensten des Konzerns ist deshalb jetzt auch für mich der richtige Zeitpunkt, etwas Neues zu beginnen“, schreibt der scheidende Vorstandschef Scholz an seine Mitarbeiter. Wie es aus Konzernkreisen heißt, will der 54-Jährige Volkswagen dauerhaft verlassen. „Mit Thomas Sedran wird ein sehr erfahrener Manager den Vorstandsvorsitz von Volkswagen Nutzfahrzeuge übernehmen“, schreibt Scholz weiter. Sedran bringe alle Voraussetzungen mit, das Unternehmen „erfolgreich in die Zukunft zu führen“.

Sedran soll den Posten in Hannover zum 1. September übernehmen. Der 53-jährige Manager arbeitet im Unterschied zu seinem Vorgänger erst seit knapp drei Jahren für den Volkswagen-Konzern. Nach dem Bekanntwerden des Dieselskandals hatte ihn der damalige Vorstandsvorsitzende Matthias Müller als Strategiechef nach Wolfsburg geholt. Zusätzlich leitet Sedran auch das Generalsekretariat des Vorstandsvorsitzenden; damit ist er so etwas wie der zentrale Verwaltungschef für den Konzern.

Der neue VWN-Chef hatte sich vor seiner Volkswagen-Zeit vor allem als Berater einen Namen gemacht. Zu seinen Stationen gehörten Roland Berger und Alix Partner, immer mit dem Schwerpunkt Automobilindustrie. Im April 2012 wechselte Sedran in den Opel-Vorstand, wo er für kurze Zeit auch zum Vorstandsvorsitzenden aufstieg. In seine Amtszeit fällt auch die Schließung des Bochumer Opel-Werkes.

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Volkswagen und der Ford-Konzern hatten im Juni eine neue Kooperation bei Transportern und leichten Nutzfahrzeugen verkündet. Sedran hatte wesentlichen Anteil daran, dass dieses Vorhaben der beiden Autohersteller zustande gekommen ist. Deshalb war es VW-intern jetzt keine Überraschung, dass er an die Spitze der Nutzfahrzeugtochter rückt. Die Zusammenarbeit zwischen dem bisherigen VWN-Chef Scholz und dem neuen Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess gestaltet sich angeblich als schwierig.

In der Mitarbeiterinformation lobt die Betriebsratsvorsitzende Bertina Murkovic den scheidenden VWN-Chef Scholz ausdrücklich für seinen Einsatz. Unter seiner Führung sei das Unternehmen nachhaltig gestärkt worden. „Dabei konnten wir uns darauf verlassen, dass er leidenschaftlich für unsere Marke und den Standort Hannover gekämpft hat“, schreibt Murkovic.

Diesen Einsatz und dieses Engagement brauche der Standort Hannover auch von seinem Nachfolger – gerade auch im Hinblick auf die anstehende Kooperation mit Ford.

Volkswagen hat mit Ford bislang erst eine Grundsatzvereinbarung über die Zusammenarbeit bei leichten Nutzfahrzeugen beschlossen. Wie das Projekt „Cyclone“, so der interne Name, fortgesetzt wird, das wollen beide Seiten nun in den kommenden Monaten ausloten. Am VWN-Hauptsitz in Hannover löst die geplante Zusammenarbeit mit Ford auch eine gewisse Unsicherheit aus. Der Betriebsrat will unbedingt verhindern, dass dadurch Arbeitsplätze und Teile der Produktion verlagert werden.

Die Arbeitnehmer stünden der Kooperation zwar grundsätzlich offen gegenüber, weil VWN durch die Zusammenarbeit mit Ford gestärkt werden könnte. „Die abschließende Bewertung solcher Vorhaben hängt jedoch davon ab, welche Chancen und Risiken sich daraus für die Marke VWN im Allgemeinen und für den Standort Hannover im Besonderen ergeben“, hieß es in einer Stellungnahme der Arbeitnehmerseite. Der Standort Hannover dürfe wichtige Funktionen wie Marketing und Vertrieb nicht verlieren. Bestehende Produkt- und Beschäftigungssicherungszusagen müssten auch im Rahmen der Kooperation mit Ford erhalten bleiben.

Am Standort Hannover werden der Transporter („Bulli“) und der Pick-up Amarok gefertigt. Das Werk in der niedersächsischen Landeshauptstadt hat etwa 15.000 Beschäftigte. An den polnischen Standorten laufen der Crafter und der Caddy vom Band.