Thadeusz-Kolumne: Kleine Sittenkunde der AfD-Abgeordneten

Berlin. Wie es ihm jetzt wohl geht, dem ehemaligen AfD-Spitzenmann in Brandenburg, dem Andi Kalbitz. Nachdem er vor lauter Freundschaft einem Parteikollegen zur Begrüßung die Milz gerissen hat, hacken wieder alle auf ihm rum. „Du bist so unfassbar dreckig“, schreibt ihm ein Mitarbeiter der AfD-Fraktion auf Facebook hinterher. Wenn wir anständigen Menschen Nächstenliebe ernst nehmen, gilt die aber doch vor allem für die Strauchelnden.

Hätte Jesus dem Andi einen romantischen Blitzkrieg-Spielfilm vorbeigebracht, damit er sich ablenken kann, von dem Nichts, das er nach dem AfD-Rausschmiss nur noch ist? Wenn ich ihm eine großdeutsche Hühnersuppe koche, ob er sich dann so freut, dass er mir vor lauter Freundschaft den Kiefer bricht? Wir Christenmenschen sollen denen behilflich sein, die im Leben nicht zurechtkommen. Wie Stephan Brandner. Der hat keine Geldsorgen, denn er erhält als AfD-Bundestagsabgeordneter seine parlamentarische Diät. Alles andere ist aber schwierig.

Er kann sich nicht benehmen, und deswegen mag keiner den Stephan. Als Vorsitzender des Bundestags-Rechtsausschusses wurde er abgewählt, weil er der Würde des Amtes nicht gerecht werden konnte. Sogar aus seiner katholischen Studentenorganisation haben sie ihn rausgeworfen. Jetzt musste die Polizei in den ICE kommen, in dem der Stephan sich keine Maske aufsetzen, sondern lieber provozierend langsam ein Nusshörnchen essen wollte.

Hoffentlich stützen sich die AfD-Leute gegenseitig und teilen ihre Medikamente. Oder folgen dem Beispi...

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