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Test: Systemkameras erreichen Spiegelreflex-Niveau

Zur Bildergalerie: Die vier besten Kameras der Gesamtwertung
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Eine neue Kamera-Generation erobert derzeit den Markt – und die Herzen von Laien- sowie Profi-Fotografen. Ihr Vorteil: Viele spiegellose Systemkameras sind kleiner und lösen schneller aus als klassische Spiegelreflexkameras - ohne, dass dabei die Bildqualität leidet. Das ist das Ergebnis der Stiftung Warentest, die 15 hochwertige Systemkameras verglichen hat.



Spiegelreflexkameras gelten als die Profikameras schlechthin, zu ihren Fans zählen große Fotokünstler genauso wie Hobbyknipser. Doch die Tage der großen Spiegelreflexmodelle scheinen gezählt zu sein. Denn kompakte Systemkameras, also Fotoapparate mit Wechseloptik, die ohne Spiegel auskommen, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Fotofans. Ihr großer Vorteil: Sie sind kleiner, lösen schneller aus und erreichen doch häufig die Bildqualität der klassischen Spiegelreflex, wie ein aktueller Test von 15 hochwertigen Systemkameras (darunter eine richtige Spiegelreflexkamera) der Stiftung Warentest zeigt. Die Samsung NX 200 NX200 + 18–55 II OIS (685 Euro) liefert laut den Testern etwa eine bessere Bildqualität als die Nikon-Spiegelreflex.

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Fazit der Tester: Für anspruchsvolle Fotografen sind spiegellose Systemkameras durchaus eine Alternative zur Spiegelreflex, Berufsfotografen werden dagegen wohl auch weiterhin auf besonders teure Spiegelreflexkameras setzen, die allerdings aufgrund ihres Preises außer Konkurrenz stehen und nicht getestet wurden.

Scharfstellen per Fingertipp
Es verwundert nicht, dass unter den Kamera-Neuerscheinungen mittlerweile die spiegellosen Modelle dominieren. Bei den neuen Modellen wird der klassische Spiegel durch Elektronik ersetzt: Das ermöglicht dem Fotografen die Nutzung einiger Zusatzfunktionen. Im Gegensatz zur klassischen Spiegelreflex kann er beispielsweise per Fingertipp auf dem Monitor steuern, wo die Kamera scharfstellen soll. Dieses Feature bieten etwa die Modelle Olympus Pen E-P3 (815 Euro), die Sony Nex-5NK (660 Euro) sowie die Panasonic-Modelle (ab 440 Euro).

Ein weiterer Vorteil gegenüber klassischen Spiegelreflexkameras: Fotografieren bei Dunkelheit wird einfacher, denn der elektronische Sucher regelt die Helligkeit. Den besten Sucher bietet laut Stiftung Warentest die Panasonic Lumix DMC-G3K (565 Euro).

Ein weiteres Novum: Schon vor dem Auslösen sieht der Fotograf die Auswirkungen verschiedener Belichtungszeiten. Dass ein Wasserfall bei längerer Belichtungszeit verwischt, während bei kurzer Belichtungszeit die einzelnen Tropfen „gefrieren“, sieht man nun also schon vor dem Drücken des Auslösers.

Gesamtsieger:Nikon 1 V1 (735 Euro) und Sony alpha 35k (555 Euro)
Die besten Bilder im Test lieferte die Samsung NX200 + 18–55 II OIS für 685 Euro. Der Samsung-Kamera fehlt allerdings ein Sucher - bei Mittagssonne hat der Foto-Spaß so schnell ein Ende, weil das Licht die Monitore überstrahlt. Stiftung Warentest empfiehlt daher Modelle, die sowohl Sucher als auch Monitor haben, wie etwa die Nikon 1 V1 (735 Euro), die im Test als Gesamtsieger hervorging. Sie liefert etwas bessere Bilder als die ebenfalls als Testsieger hervorgegangene Sony alpha 35k (555 Euro), der Nikon fehlt jedoch ein integrierter Blitz.

Ebenfalls über Sucher und klapp- und schwenkbaren Monitor verfügen die doppelt so teuren Sony-Modelle 65VK (1080 Euro) und 77 VK (1450 Euro). Diese beiden haben jedoch einen Nachteil, der wahrscheinlich vor allem Profis stören könnte: Sie liefern wenig Details. Beim Foto einer Garnrolle würde man etwa nicht die feinsten Fusseln im Garn erkennen.

Fazit: Insgesamt sollten Verbraucher laut Stiftung Warentest beim Kauf einer Systemkamera vor allem auf die Ausstattung achten. Neben der Frage, ob man einen Monitor in Kombination mit Sucher haben möchte, sollte man sich fragen, ob die Kamera über einen integrierten Blitz verfügen soll - nicht jedes Modell hat diesen. Ein schwenk- und klappbares Display erleichtert Aufnahmen auf Kniehöhe oder über dem Kopf des Fotografen. Keine Rolle bei der Kaufentscheidung sollte dagegen die Pixelzahl spielen: Manche Modelle versprechen zwar bis zu 24 Millionen Bildpunkte, machen damit aber schlechtere Fotos als Kameras mit 10 Megapixeln, so die Tester.

Insgesamt erhielten 13 der 15 getesteten Systemkameras das Qualitätsurteil „Gut“. Wer trotz der guten Ergebnisse eine echte Spiegelreflexkamera wünscht, wird im Produktfinder Digitalkameras unter www.test.de/digitalkameras fündig, der mittlerweile mehr als tausend Modelle umfasst. Hier schneiden die Canon EOS 60D und die Nikon D7000 „gut“ ab. Sie gibt es je nach Objektiv ab gut 1000 Euro.

Hier geht´s um kompletten Test auf Stiftung Warentest (kostenpflichtig)