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Tesla verhandelt offenbar mit Chinesen über Batterielieferung für Werk in Schanghai

Noch in diesem Jahr will Tesla ein neues Werk in China eröffnen. Die Batterien, die dort verbaut werden, könnten vom chinesischen Batterieproduzenten CATL kommen.

Der Elektroautobauer Tesla verhandelt offenbar mit dem chinesischen Konzern CATL über die Lieferung von Batterien für sein Model 3, das der US-Konzern in seiner geplanten neuen Fabrik in der Nähe von Schanghai produzieren will. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg von mit der Sache vertrauten Personen.

Demnach hat CATL bereits mit Vertretern von Tesla über die technischen Spezifikationen für die Batterien gesprochen. Allerdings sei offen, ob es zu einer Vereinbarung kommen werde, heißt es. Weder Tesla noch CATL wollten sich offiziell dazu äußern.

Die Kooperation mit den Chinesen wäre für Tesla ein doppelter Strategieschwenk: Bislang hatte der Elektropionier mit Gründer Elon Musk bei der Produktion von Batteriezellen auf eine exklusive Kooperation mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic gesetzt. Tesla und Panasonic betreiben bereits eine Gigafactory in der Wüste Nevadas, die größte Akkufabrik der Welt.

In Schanghai, dem ersten Tesla-Werk außerhalb der USA, könnte der Elektropionier nun erstmals auf mehrere Batterieproduzenten setzen – und nicht mehr alleine auf Zellen aus der eigenen Entwicklung und Produktion. Wie viele CATL-Batterien am Ende in den Tesla-Modellen aus Schanghai verkauft werden, ist auch für den Preis der Modelle wichtig.

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Denn internationale Autobauer dürfen sich die Lieferanten für Batterien in China zwar aussuchen. Aber nur wenn sie auf von der Zentralregierung in Peking autorisierte Zulieferer setzen, können sie und ihre Kunden anschließend in den Genuss üppiger Kaufprämien kommen.

Südkoreanische und japanische Anbieter wie LG Chem und Panasonic stehen nicht auf der Whitelist der Regierung. Nicht umsonst dominiert der chinesische Hersteller CATL das Geschäft in seinem Heimatland. „Uns fehlt eine freie Auswahl von Zulieferern“ klagte Volkmar Tanneberger, Vizepräsident des Gemeinschaftsunternehmens von Volkswagen und dem chinesischen Autobauer SAIC in Schanghai, bei der Handelsblatt-Konferenz Asia Business Insights.

Erstes Werk außerhalb Chinas

Tesla verbindet große Hoffnung mit der Fertigung in China. Bislang sind die Modelle der Kalifornier wegen hoher Importzölle unerschwinglich für die meisten Chinesen. Im größten Elektroautomarkt der Welt, in dem schon 2018 mehr als eine Million elektrifizierte Autos verkauft wurden, konnte Tesla nur wenige tausend Autos verkaufen.

Der Handelsstreit zwischen China und den USA wird für Tesla zu einem weiteren Risiko. Darum setzt Gründer Musk auf eine stärkere Kooperation mit den Chinesen. Um den Bau des Werks zu finanzieren, sicherte sich der US-amerikanische Autobauer bei chinesischen Banken einen Kredit in Höhe von fast 500 Millionen US-Dollar. Der Batterieeinkauf CATL dürfte ebenfalls das Wohlwollen der Zentralregierung in Peking finden.

CATL würde mit dem Auftrag seinen Status als weltgrößter Batteriezellenhersteller festigen. Innerhalb eines Jahres haben die Chinesen ihr Produktionsvolumen verdoppelt, von knapp zwölf auf fast 25 Gigawattstunden (GWh). Zum Vergleich: In Erfurt plant CATL den Bau einer Gigafabrik mit 14 GWh Kapazität.

Dieses Werk in Deutschland will CATL zu einem der größten der Welt ausbauen, größer noch als Teslas Gigafactory. Dort sollen Batteriezellen für die deutsche Autoindustrie entstehen.