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Tesla plant mit weniger Beschäftigten in deutschem Werk

Tesla drückt aufs Tempo. Im neuen Werk in Brandenburg sei ein früher Produktionsstart “unerlässlich”. Nach einer Planänderung gibt es nun Details zur Zahl der Arbeitsplätze.

Unter den geplanten Stellen sind auch etliche Ausbildungsplätze. Foto: dpa
Unter den geplanten Stellen bei Tesla sind auch etliche Ausbildungsplätze. (Bild: dpa)

Der US-Elektroautobauer Tesla rechnet für seine geplante erste Fabrik in Europa nahe Berlin vorerst mit bis zu 10.500 Mitarbeitern im Schichtbetrieb. Ursprünglich war von 12.000 Menschen die Rede, die in der Gigafactory in Grünheide (Brandenburg) beschäftigt werden sollen. Tesla hat jedoch den ursprünglichen Antrag auf eine umweltrechtliche Genehmigung noch einmal geändert.

Pro Jahr soll bis zu 500.000 Fahrzeuge vom Band rollen

Aus den Anfang des Monats vorgelegten Unterlagen des Autobauers geht hervor, dass entgegen der ersten Planungen die Batterie- und Kunststofffertigung wegfällt. In dem neuen Werk sollen ab Juli nächsten Jahres maximal 500.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen. Dabei soll nach den Plänen des Autobauers so schnell wie möglich das Maximum erreicht werden.

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Derzeit sucht das Unternehmen noch Fachkräfte. Im Antrag von Tesla für die umweltrechtliche Genehmigung werden unterschiedliche Angaben zur Mitarbeiterzahl pro Schicht gemacht. In einer Schicht sollen künftig nach Informationen aus Branchenkreisen zwischen 3000 und 3500 Beschäftigte arbeiten, vorgesehen ist ein Drei-Schicht-Betrieb pro Tag.

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Ein "wesentlicher Aspekt des öffentlichen Interesses sei der "positive regionale und überregionale wirtschaftliche Effekt, der sich bei Produktionsvollauslastung durch bis zu ca. direkte 12.000 Arbeitsplätze (darunter auch etliche Ausbildungsplätze) ergeben wird", heißt es in dem Antrag.

Politiker rechnen mit weniger Beschäftigten

Darüber hinaus werde das Vorhaben "zahlreiche Synergieeffekte mit lokalen Industrien" ermöglichen, sowie den Zuzug weiterer Industrien fördern. Hierdurch werde die regionale Wirtschaftsstruktur "deutlich" gestärkt.

Zweifel an den Jobplänen Teslas kamen nach Bekanntwerden der Planänderungen auf. "Die Entscheidung, auf Batteriezellenfertigung und Kunststofffertigung zu verzichten, schwächt den Standort und ist außerordentlich bedauerlich", sagte der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, dem Handelsblatt. "Durch die geringere Fertigungstiefe ist mit weniger Beschäftigten und geringerer Wertschöpfung zu rechnen."

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Das Arbeits- und Wirtschaftsministerium in Potsdam äußerte hingegen die Erwartung, dass sich durch die geänderten Pläne keine grundlegenden Veränderungen beim Arbeitskräftebedarf ergeben, wie es auf Nachfrage des Handelsblatts hieß.

Tesla sieht Projekt unter "erheblichem Zeitdruck"

Die komplette umweltrechtliche Genehmigung für den Bau steht noch aus. Tesla betont jedoch in seinem geänderten Bauantrag, dass die Realisierung des Projekts "unter erheblichem Zeitdruck" stehe. "Die Nachfrage auf den europäischen Märkten nach günstigen Elektrowagen ist hoch." Um die Beschleunigung der Energie- und Verkehrswende in Europa vorantreiben zu können, sei daher ein "früher Produktionsstart unerlässlich".

Angesichts der Komplexität und des Umfanges des Bauvorhabens und des engen Zeitplanes ist Tesla indes, wie es in den Unterlagen heißt, "sehr darum bemüht, Verzögerungen im Bauablauf zu vermeiden".

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Tesla hat auf eigenes Risiko einen Teil der Fläche gerodet und bereitet den Bau vor. Kritiker befürchten mit der Fabrik negative Folgen für die Umwelt. Bisher gingen 373 Einwände ein. Der Autobauer versichert indes, dass die mit dem vorzeitigen Baubeginn verbundenen Maßnahmen "keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen" auf sogenannte genannte Schutzgüter hätten, sodass mit einer positiven Entscheidung im Genehmigungsverfahren gerechnet werden könne.

Tesla verpflichtet sich zu Schadenswiedergutmachung

Andererseits hat sich Tesla nach eigenen Angaben verpflichtet, "alle bis zur Entscheidung durch die Errichtung der Anlage verursachten Schäden zu ersetzen und, wenn das Vorhaben nicht genehmigt wird, den früheren Zustand wiederherzustellen".

Bis 3. September können Bürger noch neue Einwände gegen Änderungen des Antrags auf Genehmigung erheben. Eine öffentliche Anhörung ist für den 23. September vorgesehen.

Mit Agenturmaterial

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