Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 33 Minuten
  • Nikkei 225

    36.818,81
    -1.260,89 (-3,31%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.352,38
    -84,19 (-0,14%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.267,80
    +382,26 (+41,14%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     
  • S&P 500

    5.011,12
    -11,09 (-0,22%)
     

Tesla-Chef Musk will Firmensitz und Produktion verlegen

Tesla-Chef Elon Musk will den Firmensitz des Elektroauto-Herstellers wegen anhaltender Corona-Beschränkungen in Kalifornien in einen anderen US-Bundesstaat verlegen. (Bild: Getty Images)
Tesla-Chef Elon Musk will den Firmensitz des Elektroauto-Herstellers wegen anhaltender Corona-Beschränkungen in Kalifornien in einen anderen US-Bundesstaat verlegen. (Bild: Getty Images)

Er hat sich mal wieder auf Twitter ausgetobt: Wegen der Corona-Beschränkungen in Kalifornien will Tesla-Chef Musk den Firmensitz verlegen – „sofort“.

Tesla-Chef Elon Musk will den Firmensitz des Elektroauto-Herstellers wegen anhaltender Corona-Beschränkungen in Kalifornien in einen anderen US-Bundesstaat verlegen. Zudem droht er mit dem Abzug der Produktion.

Tesla werde die Zentrale und kommende Zukunftsprojekte „sofort“ nach Texas oder Nevada verlegen, ließ Musk am Samstag via Twitter die Öffentlichkeit wissen. „Ehrlich, das ist das i-Tüpfelchen“, schrieb er in Bezug auf Auflagen des Bezirks Alameda bei San Francisco, die eine Wiedereröffnung der dortigen Tesla-Fabrik vor Juni verhindern würden.

Er werde sofort gegen die Entscheidung des Bezirks klagen, zürnte Musk. Ein Fortbestand der Produktion am Standort Fremont hänge davon ab, wie die Firma dort künftig behandelt werde, schrieb er weiter.

WERBUNG

„Tesla ist der letzte verbliebene Autohersteller“ in Kalifornien und sei zudem ein wichtiger Exporteur, schrieb er. Der Autohersteller beschäftigt in der Bucht von San Francisco rund um den Firmensitz Palo Alto ungefähr 20.000 Menschen – davon rund die Hälfte in der Fabrik in der Stadt Fremont.

Musk ist dafür bekannt, mit skurrilen und meinungsstarken Auftritten bei Twitter für Aufsehen und Verwirrung zu sorgen. Erst vergangene Woche hatte er mit einer Serie eigenwilliger Tweets dafür gesorgt, dass Teslas Börsenwert um Milliarden Dollar absackte.

Krisengewinner Tesla? Mit Vollgas durch die Krise

2018 hatte sich Musk mit seinen Tweets sogar Ärger von der US-Börsenaufsicht SEC eingebrockt. Eigentlich muss er sich einer Vereinbarung mit der SEC zufolge relevante Tweets vorab vom Unternehmen freigeben lassen.

Die Corona-Auflagen in Kalifornien hatte Musk erst Ende April als „faschistisch“ beschimpft. Seine Meinung sei, die Menschen würden durch die Maßnahmen „in ihren Häusern eingesperrt und ihre Rechte nach der Verfassung verletzt“, wetterte er. Wer zu Hause bleiben wolle, solle nicht gezwungen werden rauszugehen, schränkte er ein. „Aber den Leuten zu sagen, dass sie ihr Haus nicht verlassen können, dass sie dann festgenommen werden, das ist faschistisch, das ist nicht demokratisch, das ist nicht Freiheit.“

Der 2003 gegründete Elektroautohersteller hatte das Werk in Fremont 2010 von Toyota für nur 42 Millionen Dollar erworben, aber inzwischen Milliarden Dollar investiert. Es ist derzeit die einzige Fabrik, in der Tesla die Modelle S, X und Y herstellen kann. Nach Einschätzung von Experten ist deshalb ein schneller Umzug der Produktion schwer möglich. Tesla hat zwar inzwischen auch andere Werke, diese dienen aber vor allem zur Produktion von Batterien, will aber auch die Autoproduktion künftig breiter aufstellen.

So werden seit einiger Zeit in dem noch sehr neuen Werk in Schanghai neben Batteriezellen auch Autos produziert. Wegen der Corona-Pandemie stand dort die Produktion zwischen Ende Januar und Mitte April still.

In Deutschland will Tesla in Grünheide südöstlich von Berlin eine Fabrik bauen, dort sollen Autos und Batterien gefertigt werden. In Berlin selbst soll zudem ein Design- und Entwicklungszentrum entstehen.

Tesla ist zwar nach wie vor viel kleiner als die großen deutschen Autohersteller BMW, Daimler und Volkswagen. Da die Investoren dem US-Konzern wegen des Wandels der Automobilindustrie aber weiter eine große Zukunft zutrauen, ist Tesla derzeit an der Börse mit umgerechnet 140 Milliarden Euro mehr wert als die drei deutschen Konzerne, die zusammen auf 134 Milliarden Euro kommen.

Video: Bald Hollywood im Weltall? Elon Musk und Tom Cruise planen Filmdreh auf ISS